Rund fünf Milliarden Euro geben die Bundesbürger jährlich für zusätzlichen Versicherungsschutz aus – Tendenz steigend. Während das deutsche Gesundheitssystem offensichtlich unheilbar krank ist, floriert das Geschäfts mit den Zusatzversicherungen bei den privaten Krankenversicherern. Aktuell planen 400.000 gesetzlich Versicherte den baldigen Abschluss einer privaten Zusatzpolice. Das besagt die Studie "Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG.
Das Milliarden-Loch bei den gesetzlichen Krankenkassen – 2009 soll das Defizit bei acht Milliarden Euro liegen – und die unzureichende Kapitalisierung im Gesundheitsfonds zeigen, wie krank das deutsche Gesundheitssystem ist. Das macht die private Krankenversicherung (PKV) umso attraktiver. Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sind längst mit deren immer stärker eingeschränktem Leistungsumfang unzufrieden. Ergebnisse der aktuellen Studie "Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG machen das wachsende Interesse an PKV-Zusatzpolicen deutlich: Aktuell wollen rund 400.000 Bundesbürger in absehbarer Zeit eine private Krankenzusatzversicherung abschließen.
Als mögliche Produktgeber ziehen sie zwar auch Angebote der eigenen gesetzlichen Kasse in Betracht, doch die privaten Krankenversicherer (PKV) - vor allem die Zusatz-Policen der Allianz, Axa, Barmenia, Cosmos und Huk-Coburg (in alphabetischer Reihenfolge) - kommen bevorzugt in die engere Wahl. Diesen großen PKV-Unternehmen laufen allerdings Marktführer Debeka und die wesentlich kleineren KarstadtQuelle Versicherungen den Rang ab, denn bei beiden Gesellschaften landeten in den vergangenen zwölf Monaten die meisten Neuabschlüsse für Zusatzversicherungen.
Rund 77 Prozent interessieren sich für Krankenzusatzversicherungen
Die Marktforscher der YouGovPsychonomics AG beziffern in ihrer Studie „Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ den Anteil der gesetzlich Pflichtversicherten, die am Abschluss einer privaten Zusatzversicherung interessiert sind, mit 77 Prozent. Über 70 Millionen Bundesbürger sind über die gesetzlichen Kassen krankenversichert, bietet sich für die PKV also immense Chancen in Sachen Zusatzversicherungen an.Da laut Studie zwei Drittel der abschlussbereiten GKV-Mitglieder bereits eine Krankenzusatzversicherung besitzen, scheint sich das Potenzial für die PKV zu relativieren. Doch auch die Mehrzahl derer, die bereits eine Zusatz-Police besitzen, gaben an, dass sie ihren bereits bestehenden privaten Zusatz-Krankenschutz künftig noch weiter ausbauen wollen. Die meisten haben bereits eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Für Zahnersatz und Zahnbehandlung sowie Sehhilfen erhalten sie bereits Zusatzzahlungen von PKV-Unternehmen. Nicht ganz so groß, aber immer noch nennenswert, sei die Abschlussbereitschaft für private Zusatzpolicen in den Bereichen Auslandskrankenschutz, Heilmittelbedarf und Medikamentenzuzahlung.
Soziale Kontakte ausschlaggebend für Abschluss
Die GKV-Mitglieder informieren sich über privaten Zusatzschutz besonders häufig im Internet. Sie klicken am häufigsten die Vergleichsportale „Financescout24.de“, „Tarifcheck24.com“ und „Versicherungsvergleich.de“ an, um sich sachkundig zu machen. Ausschlaggebend für den konkreten Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung sind laut YouGovPsychonomics-Studie letztendlich aber Informationen über soziale Kontakte – etwa durch Freunde, Arbeitgeber oder Ärzte und manchmal auch Versicherungsvertreter. Der Anteil derer, die eine private Krankenzusatzversicherung am liebsten direkt über ihre eigene gesetzliche Krankenkasse abschließen würden, liegt allerdings bei imposanten 55 Prozent.Die komplette 170-seitige Studie enthält zahlreiche weitere Ergebnisse zur Abschlussbereitschaft, zu Kundenpräferenzen bei PKV-Unternehmen sowie Differenzierungen nach soziodemographischen und versicherungstypologischen Merkmalen.
Das Milliarden-Loch bei den gesetzlichen Krankenkassen – 2009 soll das Defizit bei acht Milliarden Euro liegen – und die unzureichende Kapitalisierung im Gesundheitsfonds zeigen, wie krank das deutsche Gesundheitssystem ist. Das macht die private Krankenversicherung (PKV) umso attraktiver. Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sind längst mit deren immer stärker eingeschränktem Leistungsumfang unzufrieden. Ergebnisse der aktuellen Studie "Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG machen das wachsende Interesse an PKV-Zusatzpolicen deutlich: Aktuell wollen rund 400.000 Bundesbürger in absehbarer Zeit eine private Krankenzusatzversicherung abschließen.
Als mögliche Produktgeber ziehen sie zwar auch Angebote der eigenen gesetzlichen Kasse in Betracht, doch die privaten Krankenversicherer (PKV) - vor allem die Zusatz-Policen der Allianz, Axa, Barmenia, Cosmos und Huk-Coburg (in alphabetischer Reihenfolge) - kommen bevorzugt in die engere Wahl. Diesen großen PKV-Unternehmen laufen allerdings Marktführer Debeka und die wesentlich kleineren KarstadtQuelle Versicherungen den Rang ab, denn bei beiden Gesellschaften landeten in den vergangenen zwölf Monaten die meisten Neuabschlüsse für Zusatzversicherungen.
Rund 77 Prozent interessieren sich für Krankenzusatzversicherungen
Die Marktforscher der YouGovPsychonomics AG beziffern in ihrer Studie „Abschlusspotenzial für Krankenzusatzversicherungen 2009“ den Anteil der gesetzlich Pflichtversicherten, die am Abschluss einer privaten Zusatzversicherung interessiert sind, mit 77 Prozent. Über 70 Millionen Bundesbürger sind über die gesetzlichen Kassen krankenversichert, bietet sich für die PKV also immense Chancen in Sachen Zusatzversicherungen an.Da laut Studie zwei Drittel der abschlussbereiten GKV-Mitglieder bereits eine Krankenzusatzversicherung besitzen, scheint sich das Potenzial für die PKV zu relativieren. Doch auch die Mehrzahl derer, die bereits eine Zusatz-Police besitzen, gaben an, dass sie ihren bereits bestehenden privaten Zusatz-Krankenschutz künftig noch weiter ausbauen wollen. Die meisten haben bereits eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Für Zahnersatz und Zahnbehandlung sowie Sehhilfen erhalten sie bereits Zusatzzahlungen von PKV-Unternehmen. Nicht ganz so groß, aber immer noch nennenswert, sei die Abschlussbereitschaft für private Zusatzpolicen in den Bereichen Auslandskrankenschutz, Heilmittelbedarf und Medikamentenzuzahlung.
Soziale Kontakte ausschlaggebend für Abschluss
Die GKV-Mitglieder informieren sich über privaten Zusatzschutz besonders häufig im Internet. Sie klicken am häufigsten die Vergleichsportale „Financescout24.de“, „Tarifcheck24.com“ und „Versicherungsvergleich.de“ an, um sich sachkundig zu machen. Ausschlaggebend für den konkreten Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung sind laut YouGovPsychonomics-Studie letztendlich aber Informationen über soziale Kontakte – etwa durch Freunde, Arbeitgeber oder Ärzte und manchmal auch Versicherungsvertreter. Der Anteil derer, die eine private Krankenzusatzversicherung am liebsten direkt über ihre eigene gesetzliche Krankenkasse abschließen würden, liegt allerdings bei imposanten 55 Prozent.Die komplette 170-seitige Studie enthält zahlreiche weitere Ergebnisse zur Abschlussbereitschaft, zu Kundenpräferenzen bei PKV-Unternehmen sowie Differenzierungen nach soziodemographischen und versicherungstypologischen Merkmalen.
Autor(en): Ellen Bocquel
