Hannover Rück: Operatives Ergebnis nicht ganz so schlecht wie erwartet

Die zu den weltgrößten Rückversicherern gehörende Hannover Rück hat im vergangenen Jahr trotz deutlicher Rückschläge operativ besser abgeschnitten als von Experten erwartet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um 84 Prozent auf 148,1 Millionen Euro gesunken, teilte das bald in den DAX aufsteigende Unternehmen am Mittwoch in Hannover mit.

Die von dpa-AFX befragten Experten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Der Rückversicherer musste bei den Prämieneinnahmen geringere Einbußen als von den Fachleuten prognostiziert hinnehmen. Unter dem Strich stand wegen der Finanzmarktkrise wie erwartet ein dickes Minus. Der Verlust nach Minderheitsanteilen habe 127 Millionen Euro nach einem Gewinn von 721,7 Millionen Euro betragen.

Eine Dividendenzahlung wird die die Hannover Rück wie erwartet vorübergehend aussetzen. "Aufgrund des negativen Geschäftsergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, von einer Dividende abzusehen", sagte Konzernchef Wilhelm Zeller am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen für 2008. Die Hannover Rück will die Dividendenzahlung schon für das laufende Jahr wiederaufnehmen.
Das Unternehmen strebt weiter eine Ausschüttungsquote von 35 bis 40 Prozent an.

Der Versicherer bekräftigte zudem die jüngste Prognose, im laufenden Jahr einen Gewinn je Aktie zwischen 4,75 und 5,25 Euro je Aktie ohne positive Einmaleffekte aus dem Erwerb eines Portfeuilles der ING erzielen zu wollen. Die Dividende für 2009 dürfte damit bei mindestens 1,65 Euro je Aktie liegen. Für 2007 hatte die Hannover Rück inklusive eines Bonus von 50 Cent insgesamt 2,30 Euro je Aktie als Gewinnbeteiligung ausgeschüttet.

Foto: Hannover Rück

Autor(en): dpa-AFX

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