IVFP hat bAV-Kompetenz von 22 Anbietern kritisch hinterfragt

Zielgruppenperspektive (vor allem aus Arbeitgebersicht), Neutralität (bezüglich der Anbieter) und Vollständigkeit (der Daten) bilden die Bewertungsgrundlagen des Ratings zur bAV-Kompetenz, das das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) erstmals durchgeführt hat.

In diesem Kompetenz-Rating prüft das IVFP 22 bAV-Anbieter auf 80 Einzelkriterien. Besonderes Augenmerk legte das Institut dabei auf die Haftungsfrage – einer der ausschlaggebenden Aspekte für Arbeitgeber bei der Wahl eines bAV-Produkts. Daher macht dieser Themenkomplex auch 30 Prozent an der Gesamtnote aus.

Enorme Streuung in den einzelnen Teilbereichen
Auffallend war - so das Institut - dass die Bewertungen in den einzelnen Teilbereichen eine enorme Streuung aufwiesen: von sehr gut bis gerade ausreichend.
Da es sich bei den Angaben durch die Versicherer um äußerst vertrauliche Informationen handele, gäbe das Institut aus Altenstadt zum neuen bAV-Kompetenz-Rating kein Gesamtranking aus, sondern veröffentliche lediglich Einzelergebnisse aus den vier Teilbereichen. Die Untersuchung der bAV-Kompetenz stellt den zweiten Teil des bAV-Ratings des IVFP dar, nachdem das Rating-Team des Instituts im Herbst 2010 bereits die Direktversicherungen unter die Lupe genommen hatte.

Rating unabhängig von Produktanalyse erfolgt
Das Institut betont, dass das bAV-Kompetenz-Rating vollkommen unabhängig und komplett eigenständig von der Produktanalyse erfolgt sei. Wie in allen anderen Ratings auch, habe das IVFP alle Einzelkriterien in vier Teilbereiche eingeteilt: Haftung und Beratung mit einem Anteil von jeweils 30 Prozent sowie Service und Verwaltung mit einem Anteil von jeweils 20 Prozent an der Gesamtnote. Die Untersuchung geht unter anderem Fragen nach wie: Wer ist top im Bereich Haftungsvermeidung? Wer unterstützt in dieser Angelegenheit besonders und klärt umfassend auf? Hier überzeugt laut IVFP vor allem die Axa, gefolgt von HDI-Gerling. Sehr gute Bewertungen in diesem Teilbereich erzielten auch die Versicherungskammer Bayern (VKB), Swiss Life sowie die Sparkassenversicherung.

Beratungskompetenz ebenso wichtig wie Haftungsfrage
Ein guter Anbieter von bAV-Produkten besitzt aber auch eine ausgeprägte Beratungskompetenz, so jedenfalls die Position des Instituts. Gepunktet hätten hier in erster Linie die Versicherungskammer Bayern, die sich vor Axa und der Generali Lebensversicherung an die Spitze setzen konnten. In den Bereichen Service und Verwaltung überzeugten neben der Axa, ebenfalls wieder HDI-Gerling, VKB, Swiss Life, gefolgt von der Nürnberger und der Generali Lebensversicherung.

Quelle: IVFP; Bild: © Rainer Sturm /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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