KAS-Bank-Studie: Bedarf für bAV ist sehr hoch

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Mehr als die Hälfte der Deutschen schätzt die betriebliche Altersversorgung (bAV) als wichtiges Vorsorgemittel ein. Die bAV ist ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität eines Arbeitsplatzes. Doch es gibt noch Informationsdefizite und Verbesserungsbedarf.

Deutsche Arbeitnehmer sehen die betriebliche Altersvorsorge überwiegend positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der KAS Bank. Befragt wurden 1.026 deutsche Arbeitnehmer. „Damit bietet die Studie ein aussagekräftiges Bild über die Einstellung zur betrieblichen Altersvorsorge“, sagt Kristina Schindler, Leiterin der Marktforschung von Forsa.

Große Beliebtheit bei Arbeitnehmern
Fast jeder zweite Befragte (47 Prozent) würde die bAV künftig gerne stärker gewichten. Entsprechend gute Angebote spielen daher eine große Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers: 72 Prozent der Deutschen sehen die bAV als wichtig oder sehr wichtig bei der Entscheidung an, während die vermögenswirksamen Leistungen mit 57 Prozent und das Jobticket mit 35 Prozent deutlich dahinter folgen.

Der bei weitem wichtigste Aspekt bei der Bewertung eines bAV-Angebots ist für die Befragten die Kostentransparenz. Dass große Wertsteigerungen im Vergleich dazu deutlich weniger ausschlaggebend sind, gehört zu den Überraschungen der Studienauswertung.

Die Nachfrage ist also vorhanden und doch existiert ein beachtliches Informationsdefizit. Nur 41 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich zum Thema bAV gut oder sehr gut informiert zu fühlen, und bei den Unter-30-Jährigen ist diese Quote mit 30 Prozent sogar noch niedriger. Als Ansatz zur Verbesserung der bAV führten die Befragten vor allem an, dass das Kostensenkungspotenzial besser genutzt werden sollte.

Geringe Verbreitung der bAV in kleinen Unternehmen
Für die verantwortlichen Akteure der bAV dürfte die Umfrage zahlreiche interessante Ergebnisse erbracht haben. Auch für die Versicherungsmakler ergeben sich hieraus erhebliche geschäftliche Chancen, wenn sie sich entsprechend vorbereiten, wie Elke Pohl in ihrem Artikel „Erschreckendes Halbwissen“ (Versicherungsmagazin Ausgabe 7/2015) ausführt.

In Deutschland haben etwa 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eine Betriebsrente - gerade in mittleren und kleineren Unternehmen ohne tarifliche Bindung ist die bAV bisher jedoch erst wenig verbreitet und der Beratungsbedarf groß. Die Angst vor Fehlern und hohem Aufwand im Umgang mit der bAV sind dort die größten Hemmschwellen. Wer als Makler den Personalverantwortlichen davon überzeugen kann, dass die aufwändige bAV-Verwaltung von ihm übernommen wird, kann wichtige Pluspunkte sammeln.

Unser Lesetipp: Mehr zur Vermittlung von betrieblicher Altersversorgung lesen Sie im Artikel "Erschreckendes Halbwissen" von Elke Pohl in der Juli-Ausgabe von .


Textquelle: KAS Bank/Forsa; Bildquelle: (c) Knisperin/Fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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