Kfz-Schadenregulierung: Versicherer kämpfen gegen Vorwürfe

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Verkehrsanwälte kritisieren, dass viele Autoversicherer systematisch nach einem Kfz-Haftpflichtschaden Kleinbeträge aus Rechnungen kürzen. Damit segeln sie nach Einschätzung der Anwälte erfolgreich unter der Aufmerksamkeitsschwelle der Unfallopfer.

Selbst Anwälten fällt es aus Kostengründen schwer, unberechtigte Kürzungen erfolgreich zu verfolgen. Geschieht dies trotzdem und wird eine Klage eingereicht, würden die Kfz-Versicherer in aller Regel voll zahlen. Das große Ausmaß der veränderten Schadenregulierung wird durch eine Forsa-Umfrage bestätigt, die die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) in Auftrag gegeben hat.

Schadensteuerung zieht an
Die Schadenexperten zeichnen ein düsteres Bild der Regulierung. Denn 52 Prozent geben an, dass diese sich in den letzten fünf Jahren "deutlich" verschlechtert hat, während 25 Prozent nur von einer "etwas" verschlechterten Lage ausgehen. Verkehrsanwälte, die mit mehr als 200 Schadenfällen pro Jahr besonders viel Erfahrung haben, kritisieren die Abwicklung der Versicherer sogar noch schärfer. Hier stellen nämlich sogar 80 Prozent der Befragten eine Verschlechterung fest. Insgesamt wurden 1.072 Verkehrsanwälte bundesweit befragt.

Früher legten die Autoversicherer höhere Schäden einfach auf die Prämien um. Doch der Wettbewerb hat vor allem aufgrund von Vergleichsportalen deutlich zugenommen Zudem erwirtschaften die Versicherer weniger Zinsen aus Rücklagen. Damit sie ihre Prämien trotzdem niedrig halten können, wird beim Schaden knallhart gespart, glauben die Anwälte…

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Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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