Krankenzusatzversicherung: Günstige Angebote ohne Alterungsrückstellungen

Immer mehr preiswerte Krankenzusatzversicherungen ohne Alterungsrückstellungen kommen auf den Markt. Jetzt hat die Continentale sogar Unisex-Tarife vorgestellt, die nach der Art der Schadenversicherung kalkuliert sind. Es handelt sich um einen Kompakt- und zwei Spezialangebote für GKV-Versicherte.

Die Tarife verzichten auf eine Gesundheitsprüfung und die Beiträge für Frauen und Männer sind einheitlich. Uni-Sex-Tarife werden durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs ab Ende 2012 allgemein Pflicht. Das gilt aber nicht für Policen, die ohne Alterungsrückstellungen kalkuliert werden.

Streit um Schaden-Kranken-Policen
Hier gibt es unter Experten seit längerem einen Streit, ob sich solche Policen rechnen. Während der Bundesverband der Versicherungsberater (BVVB) durch solche Policen die Gefahr hoher Beiträge im Alter sieht, hält der Versicherungsgutachter Peter Schramm sie für empfehlenswert. „Ohne die Bildung von Alterungsrückstellung sind Zusatzversicherungen bis ins hohe Alter weit preiswerter – der Vergleich lohnt sich“, so Schramm Rechtsexperten, wie Johannes Fiala aus München, verweisen darauf, dass Versicherungsmakler auf jeden Fall ihre Kunden über Vor- und Nachteile der Policen mit und ohne Alterungsrückstellungen aufklären müssen.

Besonders sinnvoll im Alter
„Unsere Tarifkalkulation ohne Alterungsrückstellung belastet die Versicherten nur mit den tatsächlich risikorelevanten Beiträgen und schützt bei einer Kündigung oder einem Wechsel vor finanziellen Verlusten“, heißt es beim Vorreiter dieses Versicherungstyps, der CSS Versicherung. Problematisch: Sinnvoll ist es aber gerade im Alter - wenn sich beispielsweise Krankenhausaufenthalte häufen - abgesichert zu sein. Dann müssen Kunden mit Policen ohne Alterungsrückstellungen aber deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Ganz gleich wie viele Kinder - der Beitrag bleibt konstant
Die neuen Schaden-Policen der Continentale bieten als "StartKompakt" unter anderem Leistungen für Sehhilfen, Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, freie Krankenhauswahl, Auslandsreiseschutz, Zahnprophylaxe und 35 Prozent Erstattung für die Regelversorgung bei Zahnersatz. Der "StartZahn" verdoppelt die GKV-Leistungen bei Zahnersatz und bietet den Versicherten eine umfassende Erstattung von Zahnprophylaxe. Der "StartStationär" beinhaltet bei lediglich unfallbedingten Krankenhausaufenthalten die Chefarztbehandlung im Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer.

Günstig ist das Angebot auf jeden Fall. So zahlt ein 45-jähriges GKV-Mitglied – egal ob Mann oder Frau - für den "StartKompakt" 8,70 Euro pro Monat, für den "StartZahn" 6,75 Euro und für den "StartStationär" vier Euro. Darüber hinaus zahlt die Familie immer nur einen Beitrag – egal, wie viele Kinder sie zählt, und auch dann, wenn weiterer Nachwuchs kommt.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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