Krisen bremsen die Reisefreude der Deutschen aus

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Zwei Jahre Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Dann endlich wieder die Chance verreisen zu können. Doch die Urlaubslaune der Deutschen im Sommer 2022 war getrübt. So jedenfalls das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Online-Versicherungsplattform Cherrisk.

Laut dieser Umfrage waren nur 44 Prozent der Befragten im Sommer verreist – und nur 45 Prozent der Menschen planen dieses Jahr einen weiteren Urlaub. Wie die Studie auch zeigte, haben 54 Prozent der Menschen in Deutschland in diesem Jahr keine Sommerreise unternommen. Dabei gaben vor allem Menschen im Alter von über 55 Jahren an, im Sommer auf den Urlaub verzichtet zu haben (65 Prozent). Bei den Befragten in den jüngeren Altersgruppen hat knapp jeder Zweite eine Sommerreise unternommen (18 bis 24 Jahre: 49 Prozent; 25 bis 34 Jahre: 51 Prozent; 35 bis 44 Jahre: 53 Prozent).

Mehr als zwei Drittel der Urlaubsreisenden (75 Prozent) gaben an, dass sie an verschiedenen Stellen ihrer Urlaubsreise Abstriche wegen der steigenden Preise machen mussten.

Sich für kürzere Reisen oder Selbstverpflegung entschieden

Rund jeder Vierte (24 Prozent) gab an, dass er sich aufgrund der gestiegenen Preise im Urlaub lieber selbst versorgt hat. 17 Prozent der Befragten haben ein günstigeres Hotel gebucht und 15 Prozent gaben an, dass sie auf eine Auslandsreise verzichtet haben. Andere Sparmaßnahmen, die in der Umfrage genannt wurden, waren beispielsweise, dass die Befragten entweder den Reisezeitraum verkürzt haben oder im Urlaub weniger oft auswärts essen waren. 

Ein starker Personalmangel auf den deutschen Flughäfen Ende Juni dieses Jahres hat phasenweise für Chaos an den Airports geführt. 45 Prozent aller deutschen Urlaubsreisenden sind im Sommer mit dem Flugzeug zu ihrem Reiseziel geflogen. Von ihnen gab jeder Zweite (51 Prozent) an, dass er Probleme bei seiner Flugreise hatte. Die Probleme, die dabei am meisten genannt wurden, waren Wartezeiten von mehr als einer halben Stunde auf das Gepäck (19 Prozent), lange Warteschlangen beim Check-in am Flughafen (18 Prozent), eine Flugverspätung von mindestens zwei Stunden (14 Prozent) und/ oder ein Gepäckverlust (neun Prozent). Eine Flugannullierung oder eine Flugverspätung gaben vier Prozent beziehungsweise sechs Prozent der Befragten an.

Nur wenige schließen eine Reiseversicherung ab

Trotz der wirtschaftlichen Situation scheint sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland, die eine Urlaubsreise gemacht haben, wenig Sorgen darüber gemacht zu haben, ob sie ihre Reise auch tatsächlich antreten oder während ihrer Reise Probleme auftauchen können: Nicht einmal die Hälfte der gereisten Befragten haben eine Reiseversicherung abgeschlossen (42 Prozent). Diejenigen, die Reiseversicherungen abgeschlossen haben, befinden sich mehrheitlich in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre (46 Prozent) und 35 bis 44 Jahre (49 Prozent).

Bei den 45- bis 54-Jährigen und den Über-55-Jährigen sind es mit jeweils 39 Prozent deutlich weniger. Die Versicherung wurde entweder über ein Reisebüro (26 Prozent), über die Website des Versicherers (19 Prozent), über ein Vergleichsportal (16 Prozent) oder über eine Bank (12 Prozent) gebucht.

Deutsche bleiben bei ihren Urlaubsplänen zurückhaltend

Kaum mehr als die Anzahl der Menschen, die bereits in diesem Sommer im Urlaub waren, planen noch einen weiteren. Auf die Frage, welche weiteren Urlaubsreisen sie 2022 noch planen, antwortete weniger als jeder zweite Befragte (45 Prozent), dass sie einen (weiteren) Urlaub in diesem Jahr planen. Am häufigsten gaben die Befragten an, im Inland verreisen (14 Prozent) und/ oder einen Städtereise machen zu wollen (13 Prozent). Einen Strandurlaub planen 9 Prozent der Befragten. Nur 4 Prozent aller Befragten planen einen Skiurlaub im Winter.  Vor allem die Altersgruppen zwischen 18 und 24 Jahren (19 Prozent) sowie zwischen 25 und 34 Jahren (23 Prozent) planen noch einen Städtetrip in diesem Jahr. Die meisten Älteren zwischen 45 und 54 Jahren (50 Prozent) sowie über 55 Jahren (61 Prozent) planen keinen weiteren Urlaub.

Für die noch kommenden Urlaubsreisen in diesem Jahr scheint das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel zu sein. Vier von zehn Befragten (40 Prozent), die eine weitere Urlaubsreise planen, wollen dann mit dem Auto verreisen, und nur jeder Vierte (25 Prozent) möchte mit dem Flugzeug verreisen.

Hintergrundinformationen

Cherrisk ist ein Insurtech. Das Unternehmen wurde 2018 von der Uniqa Gruppe, einer der größten Versicherungsgruppen Österreichs sowie Zentral- und Osteuropas, gegründet. Neben Ungarn ist Cherrisk auch seit Mai 2020 auf dem deutschen Markt aktiv und bietet seinen über 370.000 Kunden Versicherungsschutz in den Bereichen Reise, Unfall und Hausrat. Die drei Hauptversicherungsprodukte (Hausratversicherung, Unfallversicherung und Reiseversicherung) bieten neben der sofortigen Verfügbarkeit und Sofort-Versicherungsschutz auch eine papierlose und nachhaltige Online-Verwaltung.

Quelle: Cherrisk

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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