Künstliche Intelligenz wird mit 20 Milliarden Euro gefördert

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Die Bundesregierung will Künstliche Intelligenz (KI) verstärkt wissenschaftlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich nutzen und verfolgt hierzu eine ganzheitliche Strategie. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage. Die FDP hatte bemängelt, dass es trotz der zusätzlichen finanziellen Förderung bis 2025 von drei Milliarden Euro nicht ersichtlich sei, wie Deutschland zu den globalen Playern USA und China aufschließen soll.

Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort unter anderem auf die Plattform Lernende Systeme. Die Plattform bringe führende Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen Lernende Systeme und Künstliche Intelligenz zusammen. In thematisch spezialisierten Arbeitsgruppen würden die Chancen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den verantwortungsvollen Einsatz Lernender Systeme erörtert.

In Arbeitsgruppen Szenarien zu bestimmten Themen erarbeiten

Weitergehende Ergebnisse in Form von Szenarien, Empfehlungen, Gestaltungsoptionen oder Roadmaps sollen auf der Jahrestagung im Sommer 2019 vorgestellt werden und auf der Homepage der Plattform öffentlich zugänglich gemacht. Die Arbeit der Plattform sei so organisiert, dass in den Arbeitsgruppen Szenarien zu bestimmten Themen der KI erarbeitet würden. Der Lenkungskreis entscheide, wie mit den Papieren umgegangen und in welcher Form sie der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Bundesregierung unterstreicht zudem, dass das geplante KI-Observatorium auf die Beobachtung der Verbreitung und Wirkung von KI im Sinne einer Technikfolgenabschätzung abstellt. Es soll insbesondere die Veränderungen in der Arbeitswelt, aber auch gesellschaftliche Wechselwirkungen in den Blick nehmen und multidisziplinäre Studien und Projekte zur sozialen Technikgestaltung durchführen. In der Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen sollen neue Instrumente der Innovationsförderung entwickelt und erprobt werden.

Wissenschaftlicher KI-Nachwuchs soll besonders gefördert werden

Zudem soll die Datenethikkommission im Auftrag der Bundesregierung einen Entwicklungsrahmen für Datenpolitik, den Umgang mit Algorithmen, Künstlicher Intelligenz und digitalen Innovationen vorschlagen. Die Datenethikkommission werde ihren Abschlussbericht voraussichtlich im Herbst 2019 vorstellen. Die Bundesregierung werde die Ergebnisse der Datenethikkommission bei der Umsetzung der KI-Strategie und deren Weiterentwicklung einfließen lassen. Ferner betont die Bundesregierung, dass den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich KI besonders fördern möchte und noch in diesem Jahr ein entsprechendes Programm für die genannte Zielgruppe auf den Weg bringen will.

20 Milliarden Euro für den EU-Umsetzungsplan zu KI

Die KI-Strategie der Bundesregierung basiere auf der deutschen Interessenlage und setze auf europäische und internationale Kooperationen mit einem Mehrwert für Deutschland. Der Umsetzungsplan sei gemeinsam mit den Mitgliedstaaten, so auch Deutschland, diskutiert worden. Im Umsetzungsplan der EU zu KI seien 20 Milliarden Euro eingestellt, die sich auf Maßnahmen der Europäischen Kommission beziehen, die in verschiedene Programmen fließen sollen.

Quelle: Deutscher Bundestag

Autor(en): Versicherungsmagazin

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