LV 2.0 – Studie zum Lebensversicherungsmarkt

Bereits zum 3. Mal haben die Unternehmensberatung Deloitte, der Rückversicherer RGA und das Institut für Versicherungswissenschaften, Leipzig GmbH (IfVW) eine Studie zum Lebensversicherungsmarkt in Deutschland erstellt. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in Köln präsentiert.

23 Versicherungsunternehmen, die einen Marktanteil von 84 Prozent repräsentieren, bezogen Stellung zu unterschiedlichen Thesen. Gefragt wurden Entscheider der deutschen Lebensversicherungswirtschaft zu ihren Erwartungen und Einschätzungen über die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen ihrer Branche. Weiterer Schwerpunkt der Studie bildet das Thema Transparenz- und Verbraucherschutzmaßnahmen.

Noch viel Kommunikationsbedarf zwischen Politik und Versicherungsunternehmen
Professor Dr. Fred Wagner (siehe Foto) von der Universität Leipzig stellte die Ergebnisse zu den Rahmenbedingungen und Geschäftsmodellen der Lebensversicherung vor. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass 93 Prozent der Befragten denken, dass die politischen Rahmenbedingungen im Zusammenspiel mit der Wirtschaftssituation dazu führen, dass das Angebot von attraktiven Altersvorsorgeprodukten eingeschränkt wird. "Diese Branche hat ein Kommunikationsproblem" warf Wagner den Lebensversicherern vor und forderte die anwesenden Branchenvertreter auf den Dialog mit Politik und Versicherungsnehmern zu suchen.

Eine große Herausforderung bildet zudem die Erwirtschaftung der mittleren Zinsgarantie. Dort waren sich die Befragten mit 83 Scorewertpunkten weitgehend einig und zuversichtlich die Aufgabe zu meistern.

Transparenz noch nicht besonders weit fortgeschritten
Dr. Christian Schareck von Deloitte präsentierte die Ergebnisse die sich mit mehr Durchsichtigkeit und Verbraucherschutzmaßnahmen beschäftigten. Er weist auf, dass in diesen Punkten noch viel getan werden muss. Die Transparenz muss erhöht werden. Mit 81 Scorewertpunkten sind sich die Befragten einig. Lediglich bei der betrieblichen Altersvorsorge sei man auf dem richtigen Weg. Die private Altersvorsorge hingegen gilt als am wenigsten durchsichtig. Hier kam ein Ergebnis von 35 Scorewertpunkten raus.


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Bild: RGA

Autor(en): Vivien Bender

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