Maklertrendstudie 2010/2011: Nahezu 90 Prozent wollen unabhängig bleiben

"Ich beabsichtige, unabhängig zu bleiben", erklärten 89 Prozent der von der maklermanagement.ag befragten Versicherungsmakler in der Maklertrendstudie 2010/2011, die von Towers Watson durchgeführt wurde. Dabei wurden von Mai bis Juni rund 300 Versicherungsvermittler unter anderem zu Absatzchancen von Fondspolicen, Kundenverhalten und Vertriebsservice befragt.

Obwohl die Beratung immer komplexer wird und die Belastung durch die EU-Vermittlerrichtlinie in der Wahrnehmung der Makler gestiegen ist, setzen sie alles daran, unabhängig zu bleiben. Dabei stellen die Befragten konkrete Anforderungen an die Gesellschaften, mit denen sie zusammenarbeiten. Für 91 Prozent sind klare interne Strukturen und Zuständigkeiten in den Unternehmen die wichtigste Vertriebsunterstützung. Dann folgen Seminare (89 Prozent), eine Experten-Telefonhotline für Vermittler (86 Prozent) und versichererneutrales Material für die Kundenberatung (82 Prozent).

Für jeden zweiten Makler ist die Finanzstärke wichtig
Die Entscheidung, mit welcher Gesellschaft zusammengearbeitet wird, machen 66 Prozent der befragten Makler von den Produkten abhängig. Im Vorjahr waren dies noch 62 Prozent. Die Finanzstärke des Produktanbieters ist für jeden zweiten Makler ein wichtiges Kriterium. Deutlich an Bedeutung hat die professionelle Verwaltung gewonnen. Sie stieg von 30 Prozent im Vorjahr auf 44 Prozent an.

Die Nachfrage nach Fondspolicen zieht allmählich wieder an. Dies beobachten 49 Prozent der Makler laut Studie, nachdem im Vorjahr die Mehrheit der Makler über eine sinkende Nachfrage klagte (60 Prozent). Der Absatz fondsgebundener Versicherungen wird von der positiven Entwicklung der Kapitalmärkte im Jahr 2009 unterstützt, stellen 49 Prozent der Befragten fest, gegenüber 71 Prozent, die 2009 einen negativen Einfluss der Börsensituation auf den Absatz von Fondspolicen beobachteten.

Gestiegene Bürokratie immer noch als Problem erachtet
Nach Einschätzung der befragten Makler wird die Beratung nicht leichter. Dabei kämpfen 81 Prozent mit der gestiegenen Bürokratie durch die geänderte Gesetzgebung. Für jeden zweiten Makler ist zudem die zurückhaltende Nachfrage der Kunden und deren Verunsicherung ein Thema, das die Beratung beeinträchtigt.

Quelle: DRMM Maklermanagement AG

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News