Maklerwünsche: Am liebsten unabhängig mit starker Unterstützung

Makler wollen unabhängig sein, schließen sich jedoch verstärkt Pools an, um deren Infrastruktur zu nutzen. Dies ist ein Ergebnis der Maklertrendstudie 2011/2012, die die Beratungsgesellschaft Towers Watson im Auftrag der Maklermanagement.Ag zwischen Mai und Juni 2011 erstellt hat. Demnach beabsichtigen 95 Prozent der Befragten, unabhängig bleiben zu wollen. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Zwei Drittel der Finanzdienstleister gaben in der Studie an, sich aufgrund der Komplexität und der gestiegenen Anforderungen einem oder mehreren Pools angeschlossen zu haben (2010 waren es 52 Prozent). "Wir beobachten schon seit einigen Jahren, dass Pools von Maklern zunehmend als Ventillösung genutzt werden, um nicht für jedes Produkt eine direkte Anbindung vereinbaren zu müssen", erläutert Helmut Kriegel, Vorstand der Maklermanagement.Ag.

In der Studie wurde näher untersucht, welche Arten der Vertriebsunterstützung die Makler wünschen. An erster Stelle stehen klare interne Strukturen und Zuständigkeiten in den Gesellschaften (95 Prozent), gefolgt von Beratungssoftware (85 Prozent), neutralen Seminaren und Experten-Hotlines für Vermittler (jeweils 82 Prozent). Ebenso geschätzt werden neutrales Material für die Kundenberatung (79 Prozent), Unterstützung bei der Bestandsbetreuung (71 Prozent) und Stornovorbeugung (68 Prozent) sowie einfache Verkaufskonzepte (62 Prozent).

18 Prozent der Makler haben sich von Gesellschaften getrennt. Als Trennungsgründe werden Unzuverlässigkeit, fehlende Partnerschaftlichkeit und unzureichende Kompetenz genannt. Die wichtigsten Kriterien, mit einem Anbieter zusammenzuarbeiten, sind Verlässlichkeit (98 Prozent), Servicestärke (94 Prozent) und Finanzstärke (93 Prozent).

Bei den Erwartungen der Makler in Bezug auf Trends im Vergütungsbereich zeigt sich, dass die Bedeutung von Bestandsprovisionen gegenüber Abschlussprovisionen zunehmen wird. Davon gehen 75 Prozent der Befragten aus (2010 waren es 61 Prozent). Die Mehrheit der Makler glaubt zudem, dass sich an dem derzeitigen Vergütungssystem nicht viel ändern wird (70 Prozent, 2010 66 Prozent). Fast jeder zweite erwartet, dass Solvency II den Druck auf die Abschlusskosten erhöhen wird.

Unter der Überschrift "Die fetten Jaher sind vorbei" beschäftigt sich die Titelgeschichte von Versicherungsmagazin 8/2011 mit dem Thema Maklerpools.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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