Noch viele Wachstumschancen

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Die Tierkrankenversicherung ist in Deutschland noch ein Nischenprodukt, aber ihre Bedeutung wächst. Neben der Tierhalterhaftpflichtversicherung decken die Policen ein großes Risiko von Haltern ab und zwar die steigenden Kosten für die veterinärmedizinische Behandlung vor allem von Hund, Katze und Pferd.

Die Zahl der Katzen- und Hundehalter hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Die Entwicklungen anderer Haustiergruppen wie Kleintiere, zum Beispiel Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Ziervögel, Fische in Aquarien und Gartenteichen sowie Tiere in Terrarien, blieben auf einem konstant hohen Niveau. Deutsche Makler haben die Bedeutung des Marktes allerdings noch nicht wirklich erkannt. Wie die Studie "Asscompact Trends I/2022" mit dem Sonderthema Tierversicherungen zeigt, hält nur etwa ein Drittel der Makler, genauer gesagt 30,7 Prozent, Tierversicherungen für relevant oder sehr relevant für den Vermittlermarkt allgemein.

Ein Drittel der Makler hat selbst ein Haustier

Für das eigene Unternehmen sehen sogar nur 13,8 Prozent der befragten Versicherungsmakler gegenwärtig Potenzial. Und das, obwohl rund 33 Prozent angaben, selbst Tierhalter zu sein und ihre Lieblinge auch entsprechend abzusichern. So haben fast 96 Prozent eine Tierhalterhaftpflichtversicherung, gut 41 Prozent eine Operationsversicherung (OP-Versicherung) und mehr als 21 Prozent eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen.

Selbst vermitteln sie allerdings sehr viel seltener Policen, am meisten noch Haftpflichtversicherungen, 6,6 Prozent sehr häufig, 34,3 Prozent häufig. Bei den Tierkrankenversicherungen, dem Rundumschutz inklusive OP-Versicherungen, kommen 48 Prozent der Makler auf ein bis drei vermittelte Policen, 32,4 kommen auf bis zu zehn Abschlüsse pro Jahr. In allen drei Versicherungsarten dominiert der Schutz für Hunde, was zumindest beider Haftpflicht nicht verwundert, weil Katzen über die Privathaftpflichtversicherung abgesichert sind.

80.000 bis 90.000 Schäden im Jahr

Pro Jahr übernehmen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Hundehaftpflichtversicherer rund 80.000 bis 90.000 Schäden, die von den Vierbeinern verursacht werden. Im Durchschnitt kostet ein solcher Schaden rund 1.000 Euro. Allerdings gibt es pro Jahr etwa 100 Unfälle, die 50.000 Euro und mehr kosten. Einen Corona-bedingten Sprung der Schäden, der bei den im Jahr 2020 gestiegenen Zahlen von Haustieren zu erwarten gewesen wäre, sieht der GDV nicht. Es gab demnach in dem Bereich nur einen leichten Anstieg. "Die sehr kleine Sparte der Tierkrankenversicherung wird vom GDV nicht bearbeitet und statistisch erfasst", erläutert eine Verbandssprecherin.

Den kompletten Artikel "Deutsche Tierliebe kann die Kassen klingeln lassen" können Sie in der aktuellen Ausgabe von Versicherungsmagazin lesen. Entweder im PDF-Archiv oder im eMagazin.

Autor(en): Elke Pohl

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