PKV unterstützt muttersprachliche Patientenberatung

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) beteiligt sich ab 2011 freiwillig an der Finanzierung der unabhängigen Patientenberatung in Deutschland (UPD).

Die Mittel der PKV sollen helfen, ein ganz neues Projekt ins Leben zu rufen: Ratsuchenden Patienten mit Migrationshintergrund wird künftig ein Beratungsangebot in Türkisch und Russisch gemacht. Die Gelder der PKV in Höhe von 364.000 Euro erhält die UPD zusätzlich zu den gesetzlichen Finanzmitteln für die muttersprachliche Beratung.

Ziel: Qualifizierte Berater mit interkulturellem Hintergrund einsetzen
Die UPD kann mit diesen Mitteln qualifizierte Berater mit zweisprachigem, interkulturellem Erfahrungshintergrund einsetzen, um Ratsuchende in ihrer Muttersprache zu beraten. Zu dem Angebot gehören Internetseiten und eine Telefon-Hotline in Türkisch und in Russisch. Darüber hinaus werden in vier Ballungsräumen mit besonders hohem Migranten-Anteil direkt vor Ort muttersprachliche Informationseinrichtungen angesiedelt: in Berlin, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund.

Mangelndes Wissen über das deutsche Gesundheitssystem vorhanden
In Deutschland leben über 16 Millionen Menschen mit einem Migrationshintergrund. Mehr als drei Millionen von ihnen haben ihre Wurzeln in der Türkei und 2,9 Millionen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Für diese Menschen wird ihre Situation als Patient durch sprachliche Barrieren und mangelnde Kenntnis des deutschen Gesundheitssystems erschwert. Die regulären Beratungsangebote sind größtenteils auf deutschsprachige Patienten ausgerichtet.

Quelle: Verband der privaten Krankenversicherung

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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