PKV-Verband hat noch immer schwer an der Gesundheitsreform zu schlucken

Der Netto-Neuzugang in der privaten Krankenvollversicherung ging 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurück, wie der mitteilte. Hinzu komme der einmalige Sondereffekt der zuvor Nichtversicherten, die 2008 noch schnell in die PKV wechselten, um von den alten Tarifen zu profitieren. Dieser Nettoneuzugang von rund 18.500 Personen falle im nächsten Jahr weg. Für das Minus im Neugeschäft macht der Verband die Gesundheitsreform verantwortlich, deren Folgen die PKV auch 2008 spürte.

Insgesamt zählte die private Vollversicherung zum Jahresende gut 8,6 Millionen Versicherte. Das sind knapp 70.000 mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen insgesamt an die 21 Millionen Zusatzversicherungen, gut 940.000 mehr als 2007. Die Pflegezusatzversicherung verzeichnete 2008 einen Zuwachs um 12 Prozent. Insgesamt gibt es nun 1,32 Millionen Verträge in dieser Sparte.

Die Beitragseinnahmen stiegen auf rund 28 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) in der Krankenversicherung sowie auf knapp zwei Milliarden Euro (plus 4,8 Prozent) in der Pflegeversicherung. Gemessen an den Beitragseinnahmen haben somit die Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz mit einem Anteil von knapp 13 Prozent weiterhin nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung, deren Anteil an den Beitragseinnahmen bei 72 Prozent liegt.

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen für die Krankenversicherung haben sich auf rund 19,5 Milliarden Euro erhöht (plus 6,6 Prozent), in der Pflegeversicherung stiegen sie auf 0,6 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent). Die Alterungsrückstellungen betrugen Ende 2008 rund 111,5 Milliarden Euro für die Krankenversicherung (plus 5 Prozent) und rund 18,5 Milliarden Euro für die Pflegeversicherung (plus 8 Prozent) – also insgesamt rund 130 Milliarden Euro.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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