Positiver Ausblick für Unternehmen in Deutschland

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Nahezu null Rezessionsrisiko für die deutsche Wirtschaft, so lautet die Prognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Der Konjunkturindikator des IMK weist von April bis Ende Juni 2015 eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 1,2 Prozent aus. Im März waren es 0,8 Prozent. Der minimale Anstieg ist nach Ansicht der Forscher zu vernachlässigen.

Nach dem Ampelsystem des Indikators liegt die Rezessionswahrscheinlichkeit "nach wie vor fest verankert am unteren Rand des grünen Bereichs, der von null bis 30 Prozent reicht", sagt Konjunkturexperte Peter Hohlfeld.

In die Gleichungen des Indikators fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt bei seinem Indikator die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf einen Nachfrageeinbruch reagiert als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das Frühwarnsystem signalisiert eine Rezession, wenn die Industrieproduktion über fünf Monate um mindestens ein Prozent schrumpft.

Dass das Rezessionsrisiko so gering ist, liegt laut IMK daran, dass sich wichtige Frühindikatoren aus der Real- wie aus der Finanzwirtschaft nachhaltig günstig darstellten. So habe zuletzt die Industrieproduktion zugelegt und die Aufhellung der Stimmungsfaktoren habe sich fortgesetzt. Die Auftragseingänge aus dem Ausland, seien zwar zurückgegangen. Beim insgesamt hohen Niveau des Index´ und dem längerfristigen Aufwärtstrend der Auftragsentwicklung falle das aber bislang nicht weiter in Gewicht, so die IMK-Forscher. Auch das finanzwirtschaftliche Umfeld sei für die deutsche Wirtschaft unverändert günstig: Niedrige Kreditzinsen sowie der niedrige Euro-Kurs unterstützten die Exporte.

Das Düsseldorfer Institut hat kürzlich seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 1,6 Prozent auf 2,2 Prozent angehoben. Auch für 2016 rechnet das IMK mit 2,2 Prozent BIP-Wachstum.

Quelle: IMK

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Autor(en): versicherungsmagazin.de

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