Qualitätsvergleich zur Wohngebäudeversicherung

"Auf dem Markt der Produkt-Bewerter ist noch Platz", sagte Andreas Quast, Geschäftsführer der Innosystems GmbH aus Wörthsee, bei der Vorstellung seines ersten Qualitäts-Ratings Unfallversicherung. Nun hat das Analysehaus unter dem Label Innorata eine zweite Marktstudie veröffentlicht (siehe auch das Interview:). Diesmal gibt es eine Preis-Leistungs-Analyse zur Wohngebäudeversicherung.

Testsieger ist das Maklerkonzept "Immo Protect Top" von Dema gefolgt vom Konzeptanbieter "Domcura“ mit dem Tarif „Top-Schutz". Auf Rang drei folgt Konzept & Marketing mit "Allsafe Select Z1" und viertbester Anbieter in der Preis-Leistungsbewertung ist der KAB Versicherungsmakler mit "Privat-Schutz". "Damit brauchen Vermittler künftig nicht mehr die Leistungen von drei Tarifen nebeneinander legen, sondern sehen auf den ersten Blick, wer leistungsstärker ist", so Quast. Innosystems habe durch seine umfassenden Online-Vergleiche die Kompetenz zur Bewertung von Sachversicherungen bewiesen, daher sollen alle Sparten künftig einer Qualitätsanalyse unterzogen werden.


17 Testsieger in Wohngebäude
Insgesamt erhielten 17 Tarife die höchste Bewertung "A Stern Stern". Bemerkenswert: Unter den Anbietern mit den preiswürdigsten Leistungen sind die Angebote der Versicherer im Vergleich zu den Konzeptanbietern in der Unterzahl. Die Assekuranz bringt es nur auf sieben "Sieger-Tarife".

Am Ende der Fahnenstange stehen dann Tarife, die die Kunden eigentlich nicht wählen sollten: Nicht billig, aber leistungsschwach. Sie wurden von Innosystems mit einem "B Minus Minus" abgewertet. Schlusslichter sind beispielsweise die Standard Tarife von Helvetia und Volkswohlbund, die Standardtarif von Chartis und Ostangler Brandkasse sowie der Tarif "Wohnhaus Spar" der NV Versicherung. Hausbesitzer, sparen mit solchen Tarifen nicht, sondern sie setzten sich gefährlichen Risiken aus.

Die Studie hilft Versicherungsmaklern in dem umkämpften Markt Kunden zu generieren. So dürften schadenbedingte Preiserhöhungen und sogar Kündigungen künftig zunehmen. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners, die auf einer Befragung von 44 Anbietern beruht, erzielen nur rund 17 Prozent der Versicherer im technischen Geschäft Gewinne. Viele haben eine Combined Ratio von über 100 Prozent. Kunden die Ärger mit ihrem Wohngebäudeversicherer haben, können daher meist erfolgreich umsteigen: Sie zahlen oft für mehr Schutz weniger.

Schwergewichte, in Sachen Wohngebäudeschutz, wie die Allianz schneiden beim Rating nicht besonders berauschend ab. So liegt der Münchener Versicherer mit seinem Optimaltarif im Preis-Leistungs-Rating auf Rang 73 und mit dem Kompaktangebot sogar nur auf Rang 119.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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