R+V liefert Lebensarbeitszeitkonto für AWO

740px 535px

Die AWO Unterfranken und die Gewerkschaft Verdi haben einen Pilottarifvertrag für Lebensarbeitszeitkonten vereinbart. Dieser Tarifvertrag kann bundesweit für alle Unternehmen aus dem Bereich Gesundheit, soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft ein Vorbild sein. Die Produktlösung für die AWO Unterfranken hat die R+V Versicherung entwickelt. 

Auf einem Lebensarbeitszeitkonto (LAZ-Konto) sparen Beschäftigte für eine spätere bezahlte Freistellung von der Arbeit. Auf dieses Konto zahlen sie beispielsweise Teile des Gehalts (regelmäßige oder einmalige Zahlungen) oder Arbeitszeitguthaben (aus Mehrarbeit oder Überstunden) ein. Tage und Stunden werden dabei in Euro umgerechnet. Das so angesparte und verzinste Guthaben samt der pauschalen Sozialversicherungsanteile des Arbeitgebers können die Beschäftigten für eine bezahlte Auszeit verwenden.

Guthaben kann auch für früheren Rentenantritt verwendet werden

In der Regel nutzen sie das Guthaben für Sabbaticals, das heißt für berufliche Auszeiten von einem Monat bis zu einem Jahr, etwa für Reisen, Fortbildungen oder Familienbetreuungszeiten. Besonders innovativ ist, dass diese Guthaben nun auch zur finanziellen Aufstockung einer phasenweise eingegangenen Teilzeitbeschäftigung genutzt werden können. Selbstverständlich können die Guthaben auch für einen früheren Rentenantritt oder längere Auszeiten verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil des LAZ-Kontos ist, dass das Arbeitsverhältniss während der Freistellung fortbesteht.

Die neue Vereinbarung zum LAZ-Konto können die rund 3.000 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterfranken nutzen. Der Tarifabschluss gilt bundesweit als Vorbild für die Unternehmen im ver.di-Fachbereich Gesundheit, soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft. Derzeit arbeiten in der Branche allein bereits über zwei Millionen Beschäftigte als Pflegekräfte. Die Entscheidung des Arbeitnehmers für ein LAZ-Konto ist freiwillig. Er kann das entsprechende Angebot seines Arbeitgebers auch ablehnen.

Wollen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten spürbar verbessern

„Wir erachten den Pilottarifvertrag über Lebensarbeitszeitkonten als einen Meilenstein für das Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen. Es geht uns darum, die Arbeitsbedingungen unserer Beschäftigten merklich zu verbessern. Neben einem attraktiven Gehalt kommt es aus unserer Sicht vor allem auf Arbeitsbedingungen an, die eine Work-Life-Balance ermöglichen. Die in unsere innovativen Arbeitszeitkontenlösungen eingepassten Lebensarbeitszeitkonten runden das Bild eines attraktiven und modernen Arbeitsgebers ab, bei dem man gerne länger verbleibt“, erläutert Dominik Roth, Konzernpersonalleiter der AWO Unterfranken, den Standpunkt seines Unternehmens.

Die AWO Unterfranken entschied sich für die LAZ-Lösung der R+V Lebensversicherung. Der zweitgrößte Lebensversicherer Deutschlands gehört nach eigenen Angaben zu den bundesweit führenden Anbietern in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) sowie bei Wertkonten und verwaltet künftig die LAZ-Konten aller Beschäftigten der AWO Unterfranken. Die R+V garantiert dabei die Auszahlung aller eingezahlten Beiträge abzüglich der Abschluss- und Vertriebskosten. Die Wertguthaben werden verzinst und sind gegen Insolvenz geschützt.

Die LAZ-Lösungen der R+V nutzen bisher rund 125.000 Beschäftigte aus mehr als 1.500 Unternehmen. Insgesamt sind auf den LAZ-Konten der R+V rund 3,5 Milliarden Euro angespart.

Quelle: Awo Unterfranken

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News