Rentenpaket ist teurer Schnellschuss

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Harsche Kritik am gestern im Bundestag verabschiedeten Rentenpaket hat der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) formuliert.

"Das Credo der so genannten doppelten Haltelinie von 48 Prozent des Durchschnittslohns als Rentenhöhe und 20 Prozent Rentenbeitragssatz bis 2025 wird die Steuerzahler jährlich einige Milliarden Euro kosten", monierte  BVK-Präsident Michael H. Heinz. Damit verteile die Politik ohne Not steuerfinanzierte Sozialgeschenke und belaste zusätzlich die Arbeitgeber und Beitragszahler, so Heinz weiter.

Übereilte und teure Reform

Die Verantwortlichen hätten nach Ansicht des BVK zunächst die Empfehlungen der Rentenkommission "Verlässlicher Generationenvertrag" bis März 2020 abwarten sollen. Die jetzt beschlossene Rentenreform sei kurzsichtig und teuer. Denn in den kommenden Jahren, wenn die Babyboomer-Generation in Rente gehen werde, müsse das jetzt gesetzte Rentenniveau aus Steuermitteln und Rentenbeiträgen mit Milliarden Euro finanziert werden. Das belaste die nachwachsende Generation.

Der BVK plädiert klar für eine Stärkung der privaten Altersvorsorge, für die die Versicherungsvermittler Experten seien. „Diese Marschrichtung wäre zukunftsgerichtet und nachhaltig und würde auch den sozialpolitischen Auftrag unseres Berufsstandes anerkennen“, argumentiert der BVK-Präsident. Zudem würde die Eigenverantwortung der Beitragszahler honoriert, und durch die Entlastung der Arbeitgeber könnten beschäftigungspolitische Impulse gegeben werden.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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