Risikomanagagement stresst manche Versicherer

Etliche Versicherer haben weltweit Schwierigkeiten mit ihrem Risikomanagement. Dies ist ein Ergebnis einer Studie, die die Economist Intelligence Unit im Auftrag des Vermögensverwalters State Street erstellte. Befragt wurden weltweit über 300 Führungskräfte in Versicherungsunternehmen, darunter Lebensversicherer, Haftpflichtversicherer und spezialisierte Versicherungsunternehmen. 50 Prozent der Befragten waren Vorstandsmitglieder und vorstandsnahe Manager, der Rest stammt aus dem höheren Management. Geographisch stellt sich die Verteilung der Befragten wie folgt dar: Asien-Pazifik 36 Prozent, Nord- und Südamerika 26 Prozent und Europa, im Nahen Osten und in Afrika (EMEA) 38 Prozent.

Mehr als ein Viertel der Versicherungsunternehmen haben Probleme, ihre Risiken adäquat zu managen. 29 Prozent haben seit Beginn der Finanzkrise Geschäftsbereiche aufgrund verschärfter Kapitalanforderungen oder aus Gründen des Risikomanagements verkauft. 39 Prozent der Befragten aus der EMEA-Region haben sich für Verkäufe entschieden. Ein Viertel der Befragten aus dieser Region hat zudem Schwierigkeiten bei der Personalsuche für das Risikomanagement. In Nord- und Südamerika ist dieses Problem hingegen nicht so stark ausgeprägt: Hier gaben dies lediglich 16 Prozent der Befragten an.

"Bessere Produktgestaltung, Optimierung der Vertriebskanäle und striktere aufsichtsrechtliche Anforderungen und Anlagepraktiken - der Wandel innerhalb der Versicherungsbranche hat auch eine transformative Wirkung auf die Unternehmen selbst. Um in diesem veränderten Umfeld bestehen zu können, rückt das Risikomanagement naturgemäß in den Fokus", kommentiert David Howie, Senior Vice President und Leiter des Bereichs Insurance Solutions bei State Street Global Services in Großbritannien, die Studienergebnisse.

Mit 89 beziehungsweise 80 Prozent haben zudem Verbesserungen bei der Einschätzung und Bewertung von Risiken sowie die optimale Balance von Liquidität und Rückstellungen eine hohe Priorität bei den Befragten.

Quelle: State Street

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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