Schaden- und Unfall: Kennzahlenübersicht aus der Zeit vor Corona

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Für fast alle Versicherer in der Schaden- und Unfallversicherung war 2019 ein echter Erfolg. Das zeigt eine Zahlenanalyse für 74 Unternehmen. Einigen Häusern wurde allerdings durch hohe Schäden das Geschäft verdorben. Auch die Kosten müssen bei vielen Gesellschaften noch weiter gesenkt werden.

Die gebuchten Bruttoeinnahmen stiegen nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) von 70,7 Milliarden Euro auf 72,9 Milliarden Euro. Ein Plus von über 3,1 Prozent. Herausragend sind die Ergebnisse für die Wohngebäudeversicherung, die mit einem Plus von 7,5 Prozent das schwache Wachstum der Hausratsparte (1,5 Prozent) vergessen lässt. Ein sattes Plus legten auch die nicht privaten Sachversicherungen hin. Die Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaftsversicherung konnten die Einnahmen um fünf Prozent steigern, technische Versicherungen sogar um sechs Prozent.

Hohe Marktsättigung der privaten Unallversicherung

Mit Einnahmen in Höhe von 28,5 Milliarden Euro ist die Kraftfahrtversicherung immer noch mit Abstand die größte Sparte, denn die gesamte Sachversicherung erreichte 2019 lediglich Prämien in Höhe von 21,5 Milliarden Euro. Die Autoversicherung wuchs aber mit zwei Prozent nur noch verhalten. Dass das fast schon eine Stagnation in Sachen Beitragserhöhung ist, liegt daran, dass laut Gen Re die Zahl der versicherten Kraftfahrzeuge jährlich um rund 1,5 Prozent zulegt. Immerhin konnte die Vollkasko ein Plus von 3,5 Prozent erzielen.

Der Trend, jeden Neuwagen so zu schützen und die Police über die frühere Faustformel von vier Jahren aufrechtzuerhalten, ist sehr ausgeprägt. Gleichzeitig gibt es in dieser Sparte weiterhin einen echten Leistungswettbewerb. Den gibt es auch in der privaten Unfallversicherung, die aber eine hohe Marktsättigung erreicht hat und nur noch um 1,5 Prozent wuchs. Besser schlug sich die Allgemeine Haftpflichtversicherung. Sie erhöhte die Einnahmen um 2,5 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.

Auch wenn der GDV seit Jahren die private Absicherung nicht vom gewerblich-industriellen Schutz trennt, dürften angesichts des harten Wettbewerbs im privaten Bereich die Mehrergebnisse vor allem aus dem Firmenschutz resultieren. Die Erfolge der Schaden- und Unfallversicherer sind angesichts der Rahmenbedingungen für 2019 nicht unbedingt selbstverständlich.

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Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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