Umfrage: Fondsprodukte werden skeptisch betrachtet

"Fondsgebundene Garantieprodukte, insbesondere solche mit festen Garantiezusagen, könnten der neue Hoffnungsträger in der Altersvorsorge werden und die oft kritisierte klassische Lebens- oder Rentenversicherung ablösen", sagt Robert Quinke, Geschäftsführer beim Marktforscher Heute und Morgen GmbH.

Das Vertriebspotenzial könne aber nur ausgeschöpft werden, wenn umfassender über die Produkte informiert wird. Aktuell sind die Verbraucher eher skeptisch. Laut der jüngsten Studie "Zukunft der Altersvorsorge – Welche Konzepte die Verbraucher überzeugen" misstrauen 70 Prozent der Befragten den Produkten und vermuten versteckte Kosten. Rund 64 Prozent glauben nicht, dass die Garantieversprechen eingehalten werden.

Garantiesiegel gegen Misstrauen der Menschen
Überraschenderweise glauben aber 81 Prozent, dass sie das vorgestellte Produkt verstanden haben. Quinke rät den Versicherern, Fondsprodukte zum Vertriebsschwerpunkt zu machen. Gegen das Misstrauen der Verbraucher sollten neben besseren Erklärungen "Garantiesiegel" eingesetzt werden. Aktuell besitzen rund 45 Prozent der Befragten schon länger als zwei Jahre eine klassische Lebens- oder Rentenversicherung. Immerhin 44 Prozent haben Aktien oder Investmentfonds, 38 Prozent einen Bausparvertrag, 34 Prozent eine Immobilie und 27 Prozent riestern bereits länger als zwei Jahre. Fondspolicen liegen mit einem Anteil von 26 Prozent gleichauf mit Festgeldern. Trotzdem wollen 34 Prozent in den nächsten zwei Jahren "mehr für die eigene private Altersvorsorge tun".

Sicherheit geht vor Rendite
Laut der Studie kommt es ihnen dabei vor allem auf Sicherheit an. "Renditeaussichten von mehr als drei Prozent spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle", behaupten die Analysten. Interessant ist, dass viele Bürger privat nicht zusätzlich für ihre Altersvorsorge sparen.
Laut Umfrage legen 24 Prozent nichts für später zurück und 18 Prozent sparen monatlich lediglich bis 50 Euro. Von flexiblem Sparen halten übrigens 90 Prozent der Bürger dann nichts, wenn es zusätzliche Kosten verursacht. Und auch mit der Nachhaltigkeit haben es die Deutschen noch nicht so sehr: Nur sieben Prozent haben laut Studie eine gezielt nachhaltige Anlage gekauft. Die komplette Studie mit einem Umfang von 110 Seiten ist für 1.500 Euro bei der Heute und Morgen erhältlich (info@heuteundmorgen.de'>info@heuteundmorgen.de).

Bild: © Yarik /

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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