Versicherungsmakler sagen Nein zum IDD-Entwurf

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Die vom Bundesverband der Sachverständigen für das Versicherungswesen (BVSV) lancierte Petition gegen den Gesetzesentwurf zur Umsetzung der europäischen Vermittlerrichtlinie IDD hat in wenigen Tagen Tausende Unterstützer gefunden.

"IDD - So Nicht! Keine nationale Umsetzung in dieser Form!" lautet die Forderung des Verbandes, der die Petition am 3.Dezember auf gestartet hat. Der BVSV ist zwar von den Regelungen der IDD nicht direkt betroffen, fühlt sich aber "als neutraler Sachwalter einer ausgewogenen, fachlichen Beratung von Versicherungskunden durchaus in der Pflicht", zu handeln. Die Initiative will einzelnen Versicherungsmaklern ein Forum bieten, sich gegen den Gesetzesentwurf zu engagieren. Auch eine gibt es inzwischen.

"Es ist ein Unding, dass hier über zehntausende entschieden wird, ohne dass einer der Betroffenen im Vorfeld gehört wurde. Hier wird Lobbyarbeit betrieben und ein unliebsamer Berufsstand soll so langsam eliminiert werden", so die Vorwürfe des BVSV. Die Forderungen und Regelungen des Referentenentwurfes gingen weit über die Richtlinien der IDD hinaus.

Mit einer Stimme sprechen
Mittlerweile haben schon etliche Vermittlerverbände eine Stellungnahme zum IDD-Entwurf abgegeben. Das sei wenig produktiv, so die Kritik. Der Entwurf müsse vielmehr sofort gestoppt und mit den betroffenen Verbänden und Interessenvertretungen im Vorfeld diskutiert werden, um sich auf eine gemeinsame Erklärung "im Kern" zu einigen. So könne eine größere Schlagkraft erreicht werden.

Am 12. Dezember 2016 endet die Kommentierfrist der Verbände. Dann soll die Petition an Bundesminister Sigmar Gabriel, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die Bundesregierung sowie das Bundesministerium für Verbraucherschutz übergegeben werden. Bis zu diesem Datum will man mindesten 10.000 Stimmen sammeln.

Bild: © Ioannis Kounadeas

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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