Viele können Cyber-Risiko nicht klar einschätzen

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Eine neue Studie von Trend Micro, einem der weltweit aktiven Anbieter von Cyber- Sicherheitslösungen, ergibt, dass 54 Prozent der Unternehmen weltweit mit dem Reifegrad ihrer Bewertungsfähigkeiten für Cyber- Risiken unzufrieden sind. Damit steigt die Gefahr, Opfer von Ransomware, Phishing und anderen Bedrohungen zu werden.

Die Befragten geben außerdem an, dass komplexe technische Systeme und ein mangelndes Bewusstsein von Führungskräften das Problem verschärfen.

87 Prozent der Befragten fühlen sich von Phishing-Angriffen bedroht

32 Prozent der von Trend Micro befragten deutschen IT- und Unternehmensentscheider äußern, beim Management ihrer digitalen Angriffsoberfläche Schwierigkeiten mit der Risikobewertung zu haben. Infolgedessen fühlen sich 87 Prozent der Befragten der Gefahr von Phishing-Angriffen ausgesetzt – knapp gefolgt von Ransomware (86 Prozent) und Ausfällen von Cloud-Infrastrukturen (83 Prozent).

Die Schwierigkeiten von Unternehmen bei der Risikobewertung lässt auch deren Vorstände im Dunkeln tappen: 51 Prozent der IT-Entscheider sieht ein Problem darin, das Risikoniveau des Unternehmens für die Führungsebene zu quantifizieren. Nur vier Prozent glauben, dass ihr Vorstand das Cyberrisiko derzeit vollständig versteht.

41 Prozent der Befragten haben im Unternehmen bereits in einen plattformbasierten Ansatz für das Management der Angriffsfläche investiert, während fast die Hälfte (49 Prozent) angibt, dies künftig zu planen. Diejenigen, die bereits eine Cybersecurity-Plattform im Einsatz haben, sehen vor allem eine bessere Transparenz (32 Prozent), die Reduzierung der Kosten (31 Prozent) sowie eine schnellere Angriffserkennung und -reaktion (31 Prozent) als Vorteile an.

Viele deutsche Unternehmen agieren beim Mapping noch manuell

Viele deutsche Unternehmen (27 Prozent) gehen beim Mapping der Angriffsfläche noch manuell vor. 29 Prozent berichten dabei von Komplexitätsproblemen durch das Vorhandensein mehrerer Tech-Stacks (Tech Stack ist die Kurzform für Technology Stack beziehungsweise Technologie-Stapel. Er beschreibt bei der Softwareentwicklung die Idee, alles aufzulisten, was für die Erschaffung einer bestimmten Anwendung benötigt wurde. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine mobile Applikation, eine Web-Anwendung oder eine Desktop-App handelt.)
Diese Probleme könnten erklären, warum nur ein Teil der Befragten in der Lage ist, folgende Aspekte ihrer Risikobewertung umfassend darzustellen:

  1. Maßnahmenpläne zur Verhinderung der Ausnutzung bestimmter Schwachstellen (47 Prozent)
  2. Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls in einem bestimmten Bereich (46 Prozent)
  3. Branchen-Benchmarks (43 Prozent)
  4. Häufigkeit von Angriffsversuchen (43 Prozent)
  5. Trends bei Angriffsversuchen (39 Prozent)
  6. Risikoeinstufung einzelner Assets (37 Prozent)

Weitere Studienergebnisse finden Sie in englischer Sprache hier

Hintergrundinformationen

Für die Studie befragte Trend Micro im April 2022 insgesamt 6.297 IT- und Business-Entscheider in 29 Ländern, darunter 202 in Deutschland.

Quelle: Trend Micro

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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