Warum SUVs in einer hohen Typklasse eingestuft werden

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Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat seine neue Typklassenstatistik veröffentlicht. Für drei Viertel der deutschen Autofahrer ändert sich dadurch nichts.

Den aktuellen Zahlen zufolge ändert sich in der Kfz-Haftpflichtversicherung für fast drei Viertel - rund 29,7 Millionen Autofahrer – nichts. Sie bleiben in der Typklasse des Vorjahres. Rund 4,6 Millionen Autofahrer profitieren von besseren Typklassen, für knapp 6,5 Millionen gelten künftig höhere Einstufungen.

Dicke Schlitten sind in hohen Typklassen

Nur wenige Modelle rutschen um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbessern sich etwa der VW T-Roc 1.5 TSI (Typ A1, seit 2017) und der Kia Stonic 1.2 (Typ YB, seit 2017) jeweils um vier Klassen, während sich der Honda Jazz Hybrid 1.4 (Typ GP1, 2011-2015) um drei und der Skoda Octavia 1.2 TSI (Typ 5E, seit 2012) um zwei Typklassen verschlechtern.

Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Leistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung auch der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs wie der Lexus RX450H (Typ: AL2, seit 2015) und der BMW X6 M (Typ: M7X, seit 2014) hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen wie der elektrisch betriebene Smart ForFour ED (Typ 451, seit 2016) oder der Suzuki Ignis 1.2 (Typ MF, seit 2016) eher niedrige Klassen.

Der Beitrag einer Kfz-Versicherung hängt von verschiedenen Merkmalen ab, auch von dem gefahrenen Automodell. Mit der jährlich veröffentlichten unverbindlichen Typklassenstatistik wertet der Verband die Schadenbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Automodelle aus. Statistik soll die Kfz-Versicherer bei der Kalkulation ihrer Beiträge unterstützen. Sie umfasst rund 30.000 verschiedene Modelle und deren Schadenbilanzen der Jahre 2016 bis 2018.

Die Logik der Statistik

Werden mit einem Automodell vergleichsweise wenige Schäden und geringe Reparaturkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe.

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10-25), für die Einstufung des Modells sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In der Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV 25 Typklassen (10-34). In der Teilkasko-Versicherung gibt es 24 Typklassen (10-33).  

Verbraucher können die neuen Typklassen aller rund 29.000 Automodelle direkt online unter www.typklasse.de einsehen.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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