"Wir müssen mehr Verantwortung für unser Leben übernehmen." "Wir müssen heute dafür sorgen, dass wir künftig nicht in eine Krise geraten." Solche Sätze liest man in vielen Ratgebern. Doch was brauchen wir künftig konkret, um unser Leben zu meistern? Ein Antwortversuch nennt zehn wichtige Kompetenzen, die dafür nötig sind.
Vor dieser Herausforderung stehen heute schon Eltern beim Erziehen ihrer Kinder. Ihnen kann niemand sagen, wie viel Härte, Nachsicht oder Geduld nötig sind, damit ihre Zöglinge künftig ihr Leben meistern. Nur weil unklar ist, ob ihr Handeln zum (gewünschten) Ziel führt, können Eltern aber nicht auf ein Erziehen ihrer Kinder verzichten. Ähnliches gilt künftig für andere Lebensbereiche. Auch hier müssen wir verstärkt auf unsere Intuition vertrauen.
Dies fällt fast allen Menschen schwer, denn unsere aktuellen Denk- und Verhaltensmuster haben wir uns über Jahrzehnte antrainiert. Sie sind ein Teil von uns; entsprechend schwer können wir sie ablegen. So sind zum Beispiel viele Angestellte überzeugt, eine Festanstellung biete ihnen die meiste Sicherheit. Das kann ein Trugschluss ein. Denn wenn morgen die ferne Konzernzentrale beschließt, den Laden zu verkaufen, können sie morgen arbeitslos sein. Manchmal ist es deshalb sicherer, sich selbstständig zu machen, sofern man eine gute Geschäftsidee und das erforderliche "Unternehmer-Gen" hat.
Hierfür ein Beispiel: Künftig wird es vermutlich noch schwieriger als aktuell sein, dass beide Partner in einer Beziehung eine Top-Karriere machen und zugleich ein erfülltes Familienleben mit Kindern führen. Also müssen sie eine Übereinkunft erzielen, die es beiden Partnern ermöglicht, ihre Lebensvision soweit möglich zu realisieren. Hierfür müssen sie ihre Wünsche zunächst auf den Tisch legen. Außerdem müssen sie bereit sein, auf bestimmte Dinge, zum Beispiel einen möglichen Karriereschritt, zu verzichten, damit sie das für sie wichtigere Gut - zum Beispiel ein erfülltes Familienleben, eine befriedigende Partnerschaft - erlangen.
Generell gilt: Was uns wichtig ist, zeigt sich auch darin, worauf wir bereit sind, hierfür zu verzichten. Manche Berufstägige wollen zum Beispiel eine Top-Karriere machen und ein weit überdurchschnittliches Einkommen erzielen, zugleich möchten sie aber möglichst viel Freizeit haben. Beides zugleich ist jedoch nur in Ausnahmefällen möglich. Also heißt es sich zu entscheiden: Was ist mir wichtiger?
Eine positive Grundeinstellung zu Veränderungen ist eine der zentralen Eigenschaften, die wir brauchen. Denn wenn wir Angst vor Veränderungen haben, trauen wir uns auch nicht, neue Lebensentwürfe zu entwickeln. Dann bitten wir auch nicht rechtzeitig Experten um Rat, sondern verschließen unsere Augen vor den Herausforderungen, vor denen wir stehen.
Eine positive Einstellung zu Veränderungen zeigt sich auch darin, dass wir das Risiko eines Scheiterns akzeptieren und ein Scheitern nicht als persönliches Versagen interpretieren. Denn unser Scheitern beweist: Wir haben es - anders als viele Mitmenschen - versucht. Warum also nicht einen zweiten Versuch wagen?
Zu den Autoren: Frank Linde und Michael Reichl sind die Geschäftsführer der im-prove coaching und training GmbH, Lingen (Ems), die (Dienstleistungs-)Unternehmen und KMU sowie ihre Mitarbeiter bei Changeprojekten unterstützt und Change-Berater ausbildet ().
Bild: © Alphaspirit / iStock
- Kompetenz 1: in Alternativen denken
- Kompetenz 2: für schwache Signale sensibel sein
- Kompetenz 3: auf unsere Intuition vertrauen
Vor dieser Herausforderung stehen heute schon Eltern beim Erziehen ihrer Kinder. Ihnen kann niemand sagen, wie viel Härte, Nachsicht oder Geduld nötig sind, damit ihre Zöglinge künftig ihr Leben meistern. Nur weil unklar ist, ob ihr Handeln zum (gewünschten) Ziel führt, können Eltern aber nicht auf ein Erziehen ihrer Kinder verzichten. Ähnliches gilt künftig für andere Lebensbereiche. Auch hier müssen wir verstärkt auf unsere Intuition vertrauen.
- Kompetenz 4: das große Ganze sehen
- Kompetenz 5: Rat suchen und annehmen
- Kompetenz 6: lernen können und wollen
- Kompetenz 7: für neue Lösungen offen sein
Dies fällt fast allen Menschen schwer, denn unsere aktuellen Denk- und Verhaltensmuster haben wir uns über Jahrzehnte antrainiert. Sie sind ein Teil von uns; entsprechend schwer können wir sie ablegen. So sind zum Beispiel viele Angestellte überzeugt, eine Festanstellung biete ihnen die meiste Sicherheit. Das kann ein Trugschluss ein. Denn wenn morgen die ferne Konzernzentrale beschließt, den Laden zu verkaufen, können sie morgen arbeitslos sein. Manchmal ist es deshalb sicherer, sich selbstständig zu machen, sofern man eine gute Geschäftsidee und das erforderliche "Unternehmer-Gen" hat.
- Kompetenz 8: Netzwerke aufbauen und pflegen
Hierfür ein Beispiel: Künftig wird es vermutlich noch schwieriger als aktuell sein, dass beide Partner in einer Beziehung eine Top-Karriere machen und zugleich ein erfülltes Familienleben mit Kindern führen. Also müssen sie eine Übereinkunft erzielen, die es beiden Partnern ermöglicht, ihre Lebensvision soweit möglich zu realisieren. Hierfür müssen sie ihre Wünsche zunächst auf den Tisch legen. Außerdem müssen sie bereit sein, auf bestimmte Dinge, zum Beispiel einen möglichen Karriereschritt, zu verzichten, damit sie das für sie wichtigere Gut - zum Beispiel ein erfülltes Familienleben, eine befriedigende Partnerschaft - erlangen.
- Kompetenz 9: die eigenen Werte kennen
Generell gilt: Was uns wichtig ist, zeigt sich auch darin, worauf wir bereit sind, hierfür zu verzichten. Manche Berufstägige wollen zum Beispiel eine Top-Karriere machen und ein weit überdurchschnittliches Einkommen erzielen, zugleich möchten sie aber möglichst viel Freizeit haben. Beides zugleich ist jedoch nur in Ausnahmefällen möglich. Also heißt es sich zu entscheiden: Was ist mir wichtiger?
- Kompetenz 10: zuversichtlich sein
Eine positive Grundeinstellung zu Veränderungen ist eine der zentralen Eigenschaften, die wir brauchen. Denn wenn wir Angst vor Veränderungen haben, trauen wir uns auch nicht, neue Lebensentwürfe zu entwickeln. Dann bitten wir auch nicht rechtzeitig Experten um Rat, sondern verschließen unsere Augen vor den Herausforderungen, vor denen wir stehen.
Eine positive Einstellung zu Veränderungen zeigt sich auch darin, dass wir das Risiko eines Scheiterns akzeptieren und ein Scheitern nicht als persönliches Versagen interpretieren. Denn unser Scheitern beweist: Wir haben es - anders als viele Mitmenschen - versucht. Warum also nicht einen zweiten Versuch wagen?
Zu den Autoren: Frank Linde und Michael Reichl sind die Geschäftsführer der im-prove coaching und training GmbH, Lingen (Ems), die (Dienstleistungs-)Unternehmen und KMU sowie ihre Mitarbeiter bei Changeprojekten unterstützt und Change-Berater ausbildet ().
Bild: © Alphaspirit / iStock
Autor(en): Frank Linde, Michael Reichl