Wie man gut aus dem Maklergeschäft aussteigt

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Versicherungsmakler sollten ihre Ruhestandsplanung frühzeitig und ohne Druck angehen.  Als Partner bei einem Bestandsverkauf eignen sich vor allem wirtschaftlich stabile Unternehmen, die den Verkäufer bei der Übertragung unterstützen.

Mehr als zwei Drittel der Versicherungsmakler im Rentenalter haben laut Policen Direkt, Maklergruppe und Ankäufer im Zweitmarkt für Lebensversicherungen, ihre Nachfolge noch nicht geregelt. Das galt anfänglich auch für Walter Diehm. Mittlerweile hat er sich für ein Modell entschieden. Ein Erfahrungsbericht.

Was passiert, wenn dem Makler etwas passiert?

Mit Eintritt ins gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren erschien mir das Thema Ruhestand noch sehr weit weg. Ich stand mitten im Leben und hatte mich noch nicht mit meinen Optionen auseinandergesetzt. In der Assekuranz war ich seit Jahrzehnten tätig, als Versicherungsmakler seit mehr als 20 Jahren. Was ich hätte wissen müssen, wurde mir bei einer Veranstaltung schlagartig klar: "Wenn mir als Makler jetzt etwas passiert, können die Versicherer meinen Bestand sofort abwickeln und unter ihren Vermittlern aufteilen, sofern keine Nachfolge in der Kundenbetreuung sichergestellt ist."

Überdies sind die rechtlichen Voraussetzungen wie die Gewerbeerlaubnis bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Weiterbildungspflichten zu beachten, die auch für ältere Makler gelten. Einen konkreten Notfallplan wollte ich nicht mehr erstellen. Auch eine Umwandlung meines Unternehmens in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) kam nicht infrage, nicht zuletzt auch wegen der damit verbundenen Kosten. Deshalb entschied ich mich dafür, meinen Ruhestand zeitnah zu regeln.

Erste Preisorientierungen lieferten Online-Rechner

Das beste Nachfolge-Angebot zu finden, ist für Makler eine individuelle Rechercheaufgabe. Der finanzielle und bürokratische Aufwand eines Unternehmensverkaufs erschienen bei meinen jährlichen Courtageeinnahmen nicht  darstellbar. Bei derartigen Share Deals müssen Anwälte, Steuerberater und mitunter Nachfolgeexperten bezahlt werden. Das ist eher für größere Versicherungsmakler mit mehreren Mitarbeitern und höherem Anteil an Gewerbekunden interessant. Auch aufgrund meines Alters habe ich deshalb schnell den Entschluss gefasst, meinen Bestand zu verkaufen. Nach einer Internetrecherche waren die wichtigsten Unternehmen, die sich um die Maklernachfolge kümmern, schnell gefunden. Eine erste Orientierung zum Preis lieferten mir Online-Rechner.

Den gesamten Artikel "Ausstieg will gut geplant sein", können Sie in der aktuellen Ausgabe von Versicherungsmagazin lesen. Entweder im PDF-Archiv oder im E-Magazin.

Über den Autor

Walter Diehm ist Versicherungsmakler aus Schneeberg. Der 70-Jährige hat seinen Bestand an die Policen Direkt-Gruppe verkauft, über die dieser Bericht realisiert wurde.

Autor(en): Walter Diem

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