Die WWK Lebensversicherung hat zusammen mit der KGS Software ein ausfallsicheres Archiv inklusive Desaster Recovery-Szenario mit drei räumlich getrennten Rechenzentren aufgebaut. Damit sollen der Zugriff auf die Archivdaten flexibler sein sowie die Supportkosten gesenkt werden.
Versicherungsverträge laufen mitunter über viele Jahrzehnte und dementsprechend müssen sie revisionssicher und Bafin-konform archiviert werden. Dabei setzte die WWK Lebensversicherung in der Vergangenheit auf drei Dell ECS-Systeme.
Zahlreiche veränderten Anforderungen führten dazu, dass sich die WWK von ihrem alten Konzept verabschiedete und auf den Archivansatz der kgs und dessen Content Server wechselte, so die eigen Einordnung des Unternehmens. Die größte Herausforderung dabei war, dass die Migration parallel zum Geschäftsbetrieb verlaufen sollte, ohne dass dieser unterbrochen wird. Deshalb entschied man sich für eine Doppelstrategie: Während das neue Kundeninformationsportal bereits von kgs bedient wurde, waren alle restlichen Applikationen noch mit dem alten Archiv verbunden. Da der Versicherer gemäß ISO27001 nach BSI-Grundschutz zertifiziert ist und das Migrationsverfahren protokolliert wurde, war damit auch den Anforderungen der Wirtschaftsprüfer genüge getan.
System kann verschiedenste Fachanwendungen mit Archivierungslösung verbinden
Diese „intelligente Archivierung“ basiert auf Archive Link und ist in der Lage, die verschiedensten Fachanwendungen mit der Archivierungslösung zu verbinden. Die WWK kann daher weit mehr als nur Dokumente und Daten aus dem Kunden- und Vertriebsinformationsportal im kgs Archiv Tia ablegen beziehungsweise darin recherchieren, so ihre eigne Einordnung. Es ist auch möglich Protokolldateien beziehungsweise System-Logs aus diversen Systemen sowie Dokumente aus der Portallösung BiPro, einer Software über die Vertriebspartner der WWK Lebensversicherung mit Informationen versorgt werden, einzubinden.
SAP wird für das Management von Eingangsrechnungen und Personaldaten verwendet
Alle Archivanfragen der Webportale werden nun an einen kgs eigenen Write Cache Server weitergeleitet, der vor dem eigentlichen Archiv installiert ist. Dieser kommuniziert laut Unternehmensangaben nicht nur mit den Portalen, sondern auch direkt mit weiteren WWK-Anwendungen, etwa SAP. Doch wenn der Versicherer auch sein gesamtes Kerngeschäft der Policen-Verwaltung über eine eigenentwickelte Branchensoftware betreibt, wird SAP nach wie vor für das Management von Eingangsrechnungen und Personaldaten verwendet.
Das Dokumentenmanagementsystem wird allerdings benötigt, um Dokumente mit Metadatensätzen aus der versicherungswirtschaftlichen Kernanwendung zu indexieren und im Archiv abzulegen.
Auch der Tia Document Router ist Teil der Archivlösung der WWK. Ihn nutzte das Versicherungsunternehmen bereits vor der großen Archivmigration, um gescannte, indizierte Objekte von einem Laufwerk zu lesen und dann über SAP abzulegen. Zur Anzeige von Dokumenten im SAP-Bereich wird heute der Tia H5 Viewer eingesetzt.
Quelle: WWK
Autor(en): versicherungsmagazin.de