Augen auf beim Anleihekauf

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Mit Hilfe von Rentenfonds können Anleger in verzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Bankschuldverschreibungen oder in Anleihen ausländischer Emittenten investieren. Rentenfonds haben dabei die Aufgabe, das Depot breiter zu diversifizieren, und sollen ein Sicherheitsbaustein sein, um etwaige Schwankungen von Aktien und Aktienfonds abzufedern. Erträge erwirtschaften Rentenfonds durch die regelmäßigen Zinszahlungen beziehungsweise Kupons, die die jeweiligen Anleihen abwerfen, sowie den Handel mit den Anleihepapieren.

Die anhaltende Niedrigzinsphase und die im Markt vorhandenen politischen Unsicherheiten haben viele Staatsanleihen-Rentenfonds jedoch unattraktiv gemacht. Diese werden inzwischen so sehr nachgefragt, dass etwa die Bundesrepublik Deutschland zuletzt eine 30-jährige Anleihe ohne Zinszahlungen platzieren konnte, der Bund also für das Schuldenmachen nichts zahlen muss. Aber auch bei Staatsanleihen, die bereits am Markt gehandelt werden, ist die Rendite negativ. So lag etwa die Rendite für zehnjährige deutsche Papiere per 13. September 2019 bei minus 0,49 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr ist dies ein deutlicher Rückgang, schließlich warfen zehnjährige Bundesanleihen damals noch eine Rendite von 0,445 Prozent ab.

Alternativen im Nicht-EU-Ausland

Aber auch im Rest der Eurozone sieht es nicht viel besser aus. In Belgien, Finnland, Österreich, Frankreich und den Niederlanden ist die Rendite für zehnjährige Papiere ebenfalls negativ, und es ist absehbar, dass sich daran nicht so schnell etwas ändern wird. Lediglich bonitätsschwächere Staaten wie Griechenland weisen eine Rendite auf, die über der Inflationsrate liegt.

Im Nicht-EU-Ausland gibt es attraktive Alternativen. Während australische und kanadische zehnjährige Staatsanleihen bei 1,177 Prozent beziehungsweise 1,453 Prozent rentieren, werfen Papiere aus den USA eine Rendite von 1,806 Prozent ab. Brasilianische zehnjährige Papiere kommen gar auf 7,35 Prozent und argentinische dreijährige Papiere rentieren mit 49,56 Prozent.

Neben Staatsanleihen-Rentenfonds gibt es jedoch auch Rentenfonds, die in Anleihen mittelständischer Unternehmen investieren. Gerade bei den Mittelstandsanleihen hat sich die Stimmung wieder leicht verbessert, nachdem in den vergangenen Jahren etliche Mittelstandsanleihen ausgefallen sind. Darunter befanden sich auch Bonds namhafter großer Industrieunternehmen wie German Pellets und Scholz. Im Jahr 2018 belief sich das Emissionsvolumen deutscher Mittelstandsanleihen auf rund 1.085 Millionen Euro.

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Autor(en): Carmen Mausbach

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