Geteilte Welt

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Gefährliche Risse im globalen Aktienmarktmarkt hat Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation des Investmenthauses Feri, in einer aktuellen Analyse ausgemacht.

An den globalen Aktienmärkten zeichne sich zunehmend eine Zweiteilung zwischen den USA und dem Rest der Welt ab. Aus Sicht europäischer Sicht sei das Anlagejahr bislang äußerst unglücklich gelaufen. Die Anleger sorgten sich um den Handelsstreit mit den USA, die Folgen des Brexit sowie um den Euro. Verschärfend komme nun die Währungskrise in der Türkei hinzu. "Da Europa über das Bankensystem in der Region involviert ist, hätte ein wirtschaftlicher Kollaps der Türkei auch für Europa fatale Folgen", so der Experte. Insgesamt fehlten der Eurozone, Japan und Großbritannien derzeit positive Impulse. Noch schwächer seien die Emerging Markets und China aufgestellt.

Scheinblüte in den USA

Im Gegenzug dagegen die USA: Die US-Märkte entwickelten sich in den vergangenen Wochen relativ positiv und liegen nur noch minimal unter dem Januar-Jahreshoch. Mit ihrer Steuerreform und fiskalischen Impulsen habe die US-Regierung eine Sonderkonjunktur entfacht, die allerdings nicht von Dauer sein dürfte.

Nachhaltig steigende Unternehmensgewinne seien nicht zu erwarten. Da die US-Verschuldung durch diese Maßnahmen des Gesetzgebers drastisch zunehmen werde, seien restriktive Gegenmaßnahmen früher oder später unvermeidbar.

Dass derzeit nur noch ein einziger Hauptmarkt den globalen Aktenmarkt trage, sei riskant, warnt Baitinger. Dies spreche nicht für die Nachhaltigkeit der ohnehin schon fragilen Hausse. Solche Divergenzen seien auf Dauer nicht durchzuhalten. "Vielmehr dürften sich die US-Märkte mittelfristig an die schwache Entwicklung der anderen Weltregionen anpassen", so seine Prognose.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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