Mehr als jeder Dritte legt Geld in Aktien an

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Immer mehr Menschen investieren in Aktien und Fonds - getrieben von niedrigen Zinsen und der Pandemie. Doch trotz dieser Auslöser handelt es sich offenbar nicht um ein vergängliches Phänomen, wie eine Studie zeigt. Vielen geht es um die langfristige Vorsorge.

Die Zahl der Menschen, die ihr Geld in Wertpapieren anlegen, ist von 2019 bis 2021 um neun auf aktuell 37 Prozent geklettert. "Zwar liegt immer noch viel Kapital auf zinslosen Sparbüchern, aber der Trend zu Anlagen mit größerem Renditepotential ist eindeutig, das ist für die Anleger sowie die deutsche Volkswirtschaft gleichermaßen ein gutes Zeichen", kommentiert Ebase-CEO Kai Friedrich das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Bank. Für diese wurden rund 1.000 Privatpersonen repräsentativ befragt. 

Zertifikate und Derivate weniger gefragt

Bei den deutschen Anlegern rangieren Aktien und aktive Investmentfonds ganz oben. Dann folgen Exchange Traded Funds (ETFs). Weniger interessant sind hingegen Zertifikate und Derivate. Auch in Zukunft bevorzugen 37 Prozent der Verbraucher Aktien als primäres Investment. Aktiv gemanagte Investmentfonds folgen auf Platz zwei mit 32 Prozent und ETFs auf Rang drei mit 31 Prozent. 

Langfristige Vermögensaufbau ist Hauptgrund für Investments

Und es ist derzeit noch kein Ende dieser Entwicklung in Sicht: Weitere 17 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen in Zukunft eine Kapitalanlage in Aktien und Fonds aufbauen. Vor zwei Jahren waren es nur zwölf Prozent. "Sehr positiv ist, dass der langfristige Vermögensaufbau und die Altersvorsorge am häufigsten als Grund für die Wertpapieranlage genannt werden. Das deutet darauf hin, dass wir es nicht mit einem kurzfristigen Trading-Phänomen zu tun haben", so Friedrich. Neben der finanziellen Vorsorge für den Lebensabend ist für die Menschen aber auch der Inflations- und Krisenschutz ein wichtiger Grund. 

Doch jeder vierte Deutsche (25 Prozent) bleibt auch künftig gegenüber Wertpapieren zurückhaltend und will nicht investieren. Mangelndes Wissen und fehlende Angebote nannten die Befragten als wesentliche Gründe für ihre Entscheidung. Gegenüber den Ergebnissen von vor zwei Jahren hat ihre Zahl allerdings deutlich abgenommen: 2019 ermittelte die Umfrage noch einen Anteil von 38 Prozent. 

Der Artikel ist ursprünglich auf Springer Professional erschienen.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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