Stühlerücken im Münchener-Rück-Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat des weltgrößten Rückversicherers stehen personelle Veränderungen an. Das Kontrollgremium habe für die turnusmäßige Neuwahl der Anteilseigner-Vertreter vier neue Kandidaten empfohlen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit.

Der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer scheidet demnach erwartungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. In der milliardenschweren Schmiergeld-Affäre fordert der Elektrokonzern Schadenersatz von Pierer und anderen Mitgliedern der früheren Führungsspitze. Der einstige Top-Manager hatte stets jede Verwicklung in den Skandal von sich gewiesen. Pierer war bereits aus den Kontrollgremien von Volkswagen, ThyssenKrupp und der Deutschen Bank ausgeschieden.

Neben Pierer treten auch der frühere Hypo Vereinsbank-Chef Albrecht Schmidt, der ehemalige Eon-Chef Ulrich Hartmann sowie der frühere Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Hubert Markl, nicht mehr zur Wiederwahl an. Neu in das Gremium soll neben Siemens-Chef Peter Löscher auch der amtierende Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, gewählt werden. Außerdem schlug der Aufsichtsrat Anton van Rossum Mitglied des Verwaltungsrates von Credit Suisse, sowie Thomas Wellauer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Novartis International, vor.

Die übrigen sechs Mitglieder der Anteilseigner-Seite stellen sich zur Wiederwahl, darunter auch Aufsichtsratschef Hans-Jürgen Schinzler, der im Falle seiner Wahl wieder für den Vorsitz des Gremiums kandidieren will.

Foto: Münchener Rück, München

Autor(en): dpa

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