Verbreitung der bAV muss forciert werden

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„Eine Ausweitung der kapitalgedeckten Vorsorge ist der richtige Weg, um die Altersversorgung zukunftsfest zu machen." So ein O-Ton aus der chemischen Industrie. Dieses Plädoyer für die bAV war auf einer gemeinsamen Tagung vom Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC), IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der R+V Versicherung in Berlin zu hören. Die Details.


Die BAVC-Präsidentin Margret Suckale konkretisierte ihre obige Position mit den Worten: "Insbesondere die neue Option der reinen Beitragszusage als Zielrente, wie von der Bundesregierung vorgeschlagen, ist ein wichtiger Hebel für die weitere Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung; sie muss konsequent umgesetzt werden. So können wir mehr Planbarkeit für die Unternehmen mit besseren Anlagechancen für die Beschäftigten verbinden. Voraussetzung für den Erfolg ist ein möglichst großer Spielraum für die Tarifparteien.“

Ein Muss: Die kapitalgedeckte Altersvorsorge großflächig erweitern
Bei der Tagung riefen die Chemie-Sozialpartner die Fraktionen im Deutschen Bundestag auf, die vom Bundeskabinett beschlossene Reform der Betriebsrenten zu unterstützen und ohne Abstriche zügig auf den Weg zu bringen. Aus Sicht von BAVC, IG BCE und R+V hat die Bundesregierung mit dem Gesetzesentwurf wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die notwendige Verbreitung der kapitalgedeckten Altersvorsorge maßgeblich voranzubringen.

Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE, formulierte seine Haltung zur Wertigkeit der bAV folgendermaßen: "Wir begrüßen ausdrücklich, dass nun auch für Geringverdiener die Betriebsrente attraktiv gestaltet ist, indem künftig Zusatzrenten von monatlich 202 Euro bei der Berechnung der sozialen Grundsicherung unberücksichtigt bleiben.“

Dr. Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung, lenkt den Blick vor allem auf die Klein- und Mittelbetriebe: „Der Gesetzentwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz liefert wichtige Rahmenbedingungen zur Stärkung der kapitalgedeckten betrieblichen Vorsorge und ist geeignet, dass auch in Klein- und Mittelbetrieben die Angebote einer Zusatzvorsorge besser genutzt werden. Mit dem ChemieVersorgungswerk existiert bereits seit 2008 eine partnerschaftlich mit BAVC und IG BCE und der R+V Versicherung geführte Versorgungseinrichtung, die die Idee des Sozialpartnermodells sehr erfolgreich betreibt.“

Unser Lesetipp:
Auch in der Februar-Ausgabe von (VM) ist die bAV ein wichtiges Thema. Unter der Überschrift "Neue Urteil zur Betriebrente und ihre Folgen" werden diverse aktuelle Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts vorgestellt und kommentiert.
Nachfolgend ein Blick in den Beitrag. "Die Arbeit für Experten in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) wird nie langweilig. Der Grund: Da die Gesetzgebung zwar nicht schmal gehalten ist, aber dennoch viele Einzelfragen offen lässt, führt kein Weg daran vorbei, sich über die aktuelle Rechtsprechung zu informieren. Auch in den vergangenen Monaten gab es wieder mehrere Entscheidungen, die für Praktiker äußerst relevant sind."

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Quelle: R+V, Meris Neininger (VM), Stefan Wehr (VM); Bild: © Jeanette Dietl / fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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