Fintechs: Asuro nimmt (selbst-)kritisch Stellung

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Unser Beitrag hat einige unserer Leser zu Kommentaren angeregt. Der Hintergrund: Der Maklerpool BCA hat in seinem jüngsten Pressedialog unter anderem über die neuen Fintechs und ihre Aktivitäten in der Versicherungsbranche diskutiert. Der Asuro Versicherungsmanager hat nun der BCA-Position und unserem diesbezüglichen Beitrag seine eigene Position gegenübergestellt. Wir veröffentlichen die Kommentare des Unternehmens - unkommentiert.

"Wir von Asuro freuen uns, dass wir in einem Atemzug mit Knip oder Getsafe als Fintech oder Insuretech genannt werden. Allerdings fallen im Zusammenhang mit Fintechs einige Aussagen, die auf uns nicht zutreffen. Im Einzelnen sind dies:

„Doch trotz (des Makerstatus nach § 34d Abs. 1 Gewerbeordnung) wird die Kundenberatung oft explizit ausgeschlossen.“
Dieser Vorwurf trifft auf Asuro nicht zu, denn wir haben den Status des Versicherungsmaklers und werden diesem auch gerecht. Nirgends versuchen wir in irgendeiner Form oder Weise die Beratung auszuschließen, sondern bieten auch und gerade den persönlichen Kontakt zu Versicherungsexperten an.

„Denn wer sich registriere, erteile damit eine Maklervollmacht.“
Diese Kritik ist völlig berechtigt, denn viele Kunden tun hier etwas, was sie vielleicht gar nicht wollen oder in der Dimension nicht überschauen.
Allerdings kann man sie von der Verantwortung auch nicht ganz freisprechen, denn schließlich unterschreiben sie oder geben in einer anderen Form ihre Zustimmung – auch wenn es online geschieht. Da es aber genau dieses Phänomen gibt, arbeitet Asuro nicht mit einer Maklervollmacht, sondern explizit nur mit einer Auskunftsvollmacht. Damit können wir den aus unserer Sicht vorherrschenden Kundenwunsch erfüllen, nämlich die gewünschten Verträge in den digitalen Versicherungsordner zu bekommen.
Bei einer weiterführenden Zusammenarbeit mit dem Kunden, zum Beispiel bei einer Vertragsoptimierung wird wo nötig ein Maklerauftrag eingeholt. Dass dieses unbewusste Erteilen des Maklerauftrags durch den Kunden auch unerwünschte Nebenwirkungen hat, zeigt sich an den kolportierten Kündigungsquoten von einigen Anbietern, die im deutlich zweistelligen Bereich liegen sollen. Bedingt dadurch, dass der Kunde im Nachgang erkennt, dass er etwas getan hat, was er vielleicht gar nicht wollte.

„…dass bei unvollständigen Daten ein Haftungsauschluss erfolge.“
Alle Formen des Haftungsausschlusses sind eine Unsitte. Das sehen wir ähnlich wie BCA: Wer den Maklerstatus hat, muss ihm auch mit allen Konsequenzen gerecht werden. Dass die Haftungsausschließerei im Kleingedruckten allerdings nicht so einfach ist, hat der Prozess gegen Moneymeets gezeigt, die mit fliegenden Fahnen abgeurteilt wurden. Aber allein dass es versucht wird, wirft kein gutes Bild auf das jeweilige Fintech.

„Was klassischen Branchenteilnehmern wie BCA auch sauer aufstößt, ist der Umstand, dass Fintechs dazu neigten, verschiedene Versicherungssparten auszuschließen.“
Liebe Kollegen der BCA, das ist jetzt ein bisschen sehr Opferrolle. Wir leben schließlich in einer freien Marktwirtschaft, da kann jeder die Dienstleistung anbieten, die er will. Und wenn es Fintechs mit einem eingeschränkten Leistungsangebot gelingt, Kunden zu gewinnen und langfristig zufriedenzustellen, dann ist das o.k. und kein Grund zu jammern. Wir glauben auch an das Vollsortiment und müssen dann einfach den Wettbewerb annehmen und besser sein als die Fintechs mit eingeschränktem Angebot. Das sollte uns doch gelingen.

Fazit: Die Kritik ist in vielen Punkten berechtigt, bei differenzierter Betrachtung aber etwas zu pauschal und manchmal ein bisschen weinerlich. Deshalb sehen wir das sehr gelassen. Und wenn BCA seit 31 Jahren Fintech ist, dann sind wir es bei Asuro mit dem Hoesch & Partner-Hintergrund seit 33 Jahren."

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Textquellen: Versicherungsmagazin, Asuro; Bildquelle: © Frank Peter / fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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