Debeka zieht zwei Jahre nach der Flut ein Fazit

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Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat die Debeka Allgemeine Versicherung, der Schaden- und Unfallversicherer der Unternehmensgruppe, 95 Prozent der mehr als 4.600 Schadenfälle abschließend bearbeitet.

Den Gesamtaufwand für die Elementarschäden, die Tief Bernd im Juli 2021 verursacht hatte, beziffert die Debeka auf fast 60 Millionen Euro. Die Flutkatastrophe im Juli 2021 war damit das kontenintensivste Schadenereignis in der Geschichte des Unternehmens mit dem größten Aufwand pro Schaden.

Absicherung gegen Naturgefahren wieder rückgängig

Versicherungsschutz besaßen nur diejenigen Kunden, die die erweiterte Naturgefahrenabdeckung abgeschlossen hatten. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe stellte die Debeka bei Neuverträgen eine stark wachsende Absicherung gegen Naturgefahren fest. Mittlerweile sei jedoch wieder ein Rückgang der Absicherung gegen die weiteren Naturgefahren zu erkennen, so die Beobachtung des Unternehmens.

Derzeit würden rund 60 Prozent der Neukunden die Naturgefahrenabdeckung einschließen. 54 Prozent der mehr als 300.000 betreuten Verträge der Debeka-Wohngebäudeversicherung hätten die zusätzliche Naturgefahren-Abdeckung eingeschlossen.

Dem Versicherungsunternehmen wurden insgesamt 4.673 Schäden in der Privaten Sach-, der Gewerbe und Kfz-Versicherung gemeldet. Von diesen konnten mittlerweile 95 Prozent abschließend bearbeitet werden, so ein positives Fazit des Versicherers. Im Sommer 2022 hatte die Debeka von den gemeldeten Schäden in Höhe von rund 60 Millionen Euro 41 Millionen ausgezahlt. 

Spezielle Unwetterwarnung in der privaten Wohngebäudeversicherung

Seit 1. Oktober 2021 bietet die Debeka ihren Versicherten in der privaten Wohngebäudeversicherung ein spezielles Wetter-Warnsystem an. Wird in einem bestimmten Gebiet ein Unwetter vorhergesagt, erhalten die betroffenen Versicherten eine SMS mit einer entsprechenden Information auf ihr Handy. Das könnte beispielsweise eine Warnung vor einem Sturm mit Spitzen ab 100 km/h, Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen, intensivem Starkregen oder starkem Schneefall sein.

Der Versicherer will mit dem zusätzlichen und kostenlosen Service einen Mehrwert in Sachen Schadenabwicklung leisten. Die Details des Angebots: Ist nach der Unwetterwarnung ein Schaden eingetreten, können die Versicherten anschließend über einen Link, der in einer folgenden SMS an Betroffene mitgeschickt wird, den Schaden umgehend an die Debeka melden. 

Diverse Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene egriffen

Die Debeka hatte anlässlich der Flutkatastrophe diverse Maßnahmen zur Unterstützung betroffener Anwohner ergriffen, so ihre eigene Einordnung. So förderte sie den Betrieb des von der Handwerkskammer Koblenz initiierten „Logistik-Zentrums Hochwasser Ahr“ an der A61 mit 250.000 Euro und trug damit zum Wiederaufbau an der Ahr bei. Außerdem organisierte sie Unterstützung für betroffene Mitarbeitende, denen circa 180.000 Euro zur Verfügung gestellt wurde. Ferner stellte sie unter anderem aus Spenden der Mitarbeitenden dem „Spenden-Shuttle“ im Ahrtal 150.000 Euro bereit. 

Aktuell arbeitet die Handwerkskammer Koblenz mit Unterstützung der Debeka an einem Krisenleitfaden, der Unternehmen besser auf Notfälle vorbereitet – vor, während und nach einem großen Schadenereignis. Der gemeinsame Leitfaden der Handwerkskammer und der Debeka soll dazu eine Hilfestellung bieten, die sich nicht nur bei Hochwasserlagen nutzen lässt. 

Quelle: Debeka


Autor(en): versicherungsmagazin.de

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