Frauen sorgen sich mehr um ihre Altersvorsorge

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Ein großer Anteil der Frauen in Deutschland schaut mit Sorge auf das Thema Altersvorsorge. Viele schieben die Auseinandersetzung damit vor sich her, obwohl sie es besser wissen. Das geht aus einer repräsentativen Yougov-Studie im Auftrag der Axa hervor, bei der über 2.000 Menschen in Deutschland online befragt wurden.

47 Prozent der Frauen sagten in der Studie aus, sich mehr mit ihrer finanziellen Ruhestandsplanung beschäftigen zu müssen, das Thema allerdings vor sich herzuschieben. Frauen unter 35 Jahren stimmten mit 56 Prozent noch häufiger zu. Bei den Männern waren es im Vergleich 37 Prozent. In der Umfrage gaben 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, nicht genug über die Altersvorsorge zu wissen. Auch hier war der Anteil bei jungen Frauen mit 52 Prozent über dem Durchschnitt. 

Frauen sorgen sich mehr um die Altersvorsorge als Männer

Die Aussicht auf den Ruhestand im Alter ist für viele Menschen besorgniserregender geworden und besonders für Frauen. 63 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass ihnen das Thema Altersvorsorge heute mehr Angst bereite als früher. Unter den Männern waren es 53 Prozent. Insgesamt gaben 25 Prozent der Befragten an, sie hätten Sorge, im Ruhestand zu verarmen. Höher war diese Zahl noch bei den in Teilzeit arbeitenden Frauen mit 32 Prozent. Das könnte auch daran liegen, dass in dieser Gruppe 40 Prozent aktuell nichts für den Ruhestand zurücklegen.

"Die Sorge der Frauen ist absolut berechtigt. Leider ist es in Deutschland so, dass Frauen im Schnitt rund ein Drittel weniger Alterseinkünfte beziehen", sagt Claudia Flues, Altersvorsorgeexpertin bei Axa in Deutschland. Deswegen sei die Mehrheit der Frauen "rein rechnerisch dazu gezwungen, zusätzlich privat fürs Alter vorzusorgen".

Nur wenige wollen die Altersvorsorge des Partners unterstützen

Der Aussage, dass der besserverdienende Partner oder die Partnerin in einer Beziehung unabhängig von Gründen für den geringeren Verdienst beim Aufbau der Altersvorsorge finanziell unterstützen sollte, stimmten 31 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu. Bei den Männern waren es dabei mit 34 Prozent mehr als bei den Frauen (28 Prozent). 25 Prozent der Befragten sagten aus, dass jeder für seine eigene Altersvorsorge allein verantwortlich sei.

"Obwohl Frauen in deutschen Haushalten noch immer den überwiegenden Teil der Sorgearbeit übernehmen, fordert die Mehrheit dafür keinen finanziellen Ausgleich fürs Alter von ihren Partnern. Das ist ein großes Problem und deckt sich leider auch mit unseren Beobachtungen", sagt Claudia Flues.

In der Studie wurden auch Menschen befragt, die sich bereits im Rentenalter befinden. Unter den Frauen im Ruhestand blickt zwar die Mehrheit (58 Prozent) überwiegend positiv auf die noch bevorstehenden Jahre, aber 47 Prozent befürchten auch, dass die steigende Inflation ihre Rente stark vermindern wird.

Quelle: Axa

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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