KKH-Allianz-Prognose: Arzneimittelkosten steigen um bis sechs Prozent

Die Arzneimittelkosten der KKH-Allianz sind im ersten Halbjahr 2009 um 6,1 Prozent je Versichertem gestiegen. Dabei wurden von Januar bis Juni 2009 nur 0,9 Prozent mehr Rezepte abgegeben als im Vorjahr. "Dies zeigt, dass die Arzneimittel seit Jahren teurer werden, ohne dass Ärzte deutlich mehr Medikamente verschreiben", erklärt Ingo Kailuweit, Vorstandschef des Versicherers. Die Ausgaben beliefen sich im ersten Halbjahr auf insgesamt 352 Millionen Euro.

Allein im Abrechnungsmonat Juni hat Krankenkasse 60 Millionen Euro für die Medikamente ihrer Versicherten aufgewendet. Das war eine Kostensteigerung von 9,7 Prozent je Versichertem im Vergleich zum Vorjahresmonat. "Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr sind ein Indiz dafür, dass für das Jahr 2009 mit einer weiteren deutlichen Kostensteigerung gerechnet werden muss", deutet Kailuweit das Halbjahresergebnis. Die KKH-Allianz erwartet für das Jahr 2009 eine Kostensteigerung von bis zu sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Das bedeutet für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung Ausgaben für Arzneimittel in Höhe bis zu 28 Milliarden Euro. Das wären zirka 1,6 Milliarden Euro mehr als 2008", so Kailuweit.

Seit Jahren beobachte man im Bereich der Arzneimittel einen kontinuierlichen Kostenanstieg, insbesondere im Bereich neuer patentgeschützter Arzneimittel. Kailuweit forderte, dass nach Bundestagswahl die neue Bundesregierung Lösungsansätze aufzeigen müsse.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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