Nachhaltige Anlagen: Makler müssen mehr wissen

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Nachhaltige Kapitalanlagen sind bei Privatanlegern noch nicht weit verbreitet. Wie sich Verbraucher eine Orientierung über diese Produkte verschaffen und wie Makler ihre Kunden bei der Suche nach der richtigen Anlage unterstützen können, wurde bei der Videodiskussion „Investmenttrend Nachhaltige Geldanlage - kommt 2021 der Durchbruch für ESG und SGD bei Privatanlegern?“ des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) behandelt.

Während bei Institutionen nachhaltige Geldanlagen schon weit verbreitet sind, sind sie bei Privatanleger noch recht selten. Dies war eines der Themen der Veranstaltung. Ali Masarwah von Morningstar, Roland Kölsch von der Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltige Geldanlage und Paul Buchwitz von der DWS Group befassten sich intensiv mit der Fragestellung, warum Privatanleger noch nicht in nachhaltige Geldanlagen investieren. Zahlen zeigen, dass die Nachfrage nach solchen Produkten wächst. Gerade Makler müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen und ihre Kunden auf nachhaltige Geldanlagen aufmerksam machen.

Auch Geldanlagen gehen nachhaltig

Der Markt für nachhaltige Fonds bei Privatanlegern ist zwar noch klein, aber er wächst schnell. Grundsätzlich zeige sich, dass Personen die besser über Finanzen informiert sind, auch mehr nachhaltige Geldanlagen besitzen.  Die Finanzbildung der Kunden könnte somit die Nachfrage von nachhaltigen Produkten steigern. Doch nach Meinung der Experten sind die wichtigsten Faktoren die Produkte selbst sowie die Makler. Zum einen müssen Produkte verständlich und transparent sein. Zum anderen müssen Makler den Kunden die Wirkung der Produkte deutlich machen. Aus der Studie des DIA geht hervor, das zu dem Thema nachhaltige Finanzanlagen vor allem die Ansprechpartner fehlen. Es hängt also an den Maklern, die Produkte an die Kunden zu bringen.

Unsicherheit der Kunden

Bei vielen Privatanlegern besteht noch Unsicherheit über nachhaltige Geldanlagen. Besonders steht die Frage im Mittelpunkt, wie viele Einflussnahme der Kauf von Fonds auf die Unternehmen hat und inwieweit Unternehmen wirklich nachhaltig sind. Greenwashing ist zurzeit ein tiefgreifendes Problem. Vermittler sollten sich mit dem Thema eingehend befassen, um ihre Kunden bestmöglich beraten zu können, empfehlen die Experten.

Auch die Anleger könnten proaktiv an das Thema herangehen. Sie sollten gezielt das Portfolio ihres Maklers hinterfragen. Laut der Experten ist es wichtig, sich selbst zu informieren und verschiedene Portfolios zu vergleichen. So kommt der Kunde mit dem Vermittler ins Gespräch.

Ein Fazit der Diskussion: Makler müssen alle Facetten der Nachhaltigkeit kennen, um sie zu begründen. Dazu müssen sie tief in die Materie einsteigen.

Autor(en): Luisa Czora

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