Sind die Versicherer stressresistent?

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Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA hat den europaweiten Stresstest für Versicherungsunternehmen gestartet. Die Finanzaufsicht BaFin wird die Ergebnisse der deutschen Teilnehmer prüfen und bei der laufenden Aufsicht berücksichtigen.

Ziel des Stresstests ist es, zu beurteilen, wie widerstandsfähig der Versicherungssektor gegen mögliche negative Entwicklungen ist. Ein Szenario mit erhöhter Inflation und einem Zinsanstieg steht beim aktuellen Test besonders im Fokus.

Europaweit nehmen 46 Versicherungsgruppen und zwei Versicherungsunternehmen teil

Der Schwerpunkt liegt erneut auf großen europäischen Versicherungsgruppen. Europaweit werden am Hauptmodul, der „Capital Component“, 46 Versicherungsgruppen und zwei Versicherungsunternehmen teilnehmen. Aus Deutschland sind es sieben Versicherungsgruppen:

  1. Allianz,
  2. Münchener Rück,
  3. HDI/Talanx,
  4. R+V,
  5. Debeka,
  6. Versicherungskammer Bayern und
  7. Viridium.

Wie beim Stresstest 2021 sollen in einem weiteren Modul, der „Liquidity Component“, einzelne Versicherungsunternehmen der Versicherungsgruppen einem Liquiditätsstress unterzogen werden.

Die aktuellen Unterlagen für den Stresstest sind auf der EIOPA-Website verfügbar. Bis zum 8. August 2024 müssen die teilnehmenden deutschen Versicherungsgruppen ihre Berichtsformulare bei der BaFin einreichen. BaFin und EIOPA prüfen dann die Daten und zwar in einem mehrstufigen Verfahren. Die EIOPA plant, die Ergebnisse im Dezember 2024 zu veröffentlichen.

Wann mit den Antworten auf die Fragen zu rechnen sind

Die deutschen Teilnehmer können ihre Fragen bis zum 29. April 2024 an das BaFin-Postfach EIOPA-Stresstest-2024@bafin.de senden.
Antworten auf Fragen mit europaweiter Bedeutung will die
EIOPA möglichst bis zum 6. Mai 2024 auf ihrer Website veröffentlichen.
Antworten auf Fragen mit ausschließlich nationaler Bedeutung sendet die 
BaFin direkt an die teilnehmenden deutschen Versicherer.

Quelle: BaFin

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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