Warnstreik in diversen deutschen Städten

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In der Versicherungsbranche kommt es heute zu Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem deutschlandweiten Streiktag aufgerufen. Zuvor waren die Tarifverhandlungen für die 170.000 Mitarbeiter im Innendienst in der dritten Runde gescheitert.

Die Arbeitgeber hatten Anfang Juni Gehaltserhöhungen von 3,3 Prozent angeboten, die in zwei Schritten über 36 Monate erfolgen sollten - umgerechnet also 1,1 Prozent pro Jahr. Ver.di fordert 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und will einen Zukunftstarifvertrag erreichen, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2020 ausschließt und flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht. Die Gewerkschaft befürchtet, dass sich durch die Digitalisierung der Arbeitsplatzabbau beschleunigen wird.

Nur ein Bruchteil gewerkschaftlich organisiert
Insgesamt soll an 17 Standorten gestreikt werden, darunter in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln und München. In Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim erwartet die Gewerkschaft 1.500 Streikteilnehmer. Bei den Versicherern  ist allerdings nur ein Bruchteil der Belegschaft gewerkschaftlich organisiert.

Mit Warnstreiks haben Beschäftigte der privaten Versicherungswirtschaft in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bereits am 2. Juni  ihre Forderungen nach mehr Geld untermauert. So haben zum Beispiel In Hamburg nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 1.000 Menschen an einer Kundgebung teilgenommen. In Kiel demonstrierten rund 200 Beschäftigte.

Welche Versicherer betroffen waren
In Kiel waren die Provinzial und die Huk Coburg von den Warnstreiks betroffen, in Hamburg unter anderem Generali, Signal Iduna, Axa und die Allianz.

Quellen: asa/Reuters, Bild; Bild:fotomek/fotalia

Autor(en): Meris Neininger

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