Zurich: Mehr Chancen für intelligente Fondspolice

Die Zurich Versicherung hofft, im nächsten Jahr auf einen besseren Verkaufserfolg bei ihrer Fondspolice. "Durch die Garantiezinssenkung werden andere Hybridprodukte und klassische Verträge teurer" sagte Frank Trapp, Produktmanager Leben auf einer Presseveranstaltung in Köln.

"Unser Produkt ist davon nicht betroffen." Grund sei, dass bei der Zurich-Fondspolice die Garantie des Beitragserhalts vom Unternehmen gewährleistet werde. Das Produkt basiert auf einem aktiv gemanagtem Dachfonds und nennt sich I-CPPI (Individuelle Constant Proportion Portfolio Insurance). Kooperationspartner ist DWS Investments. Die Anlage wird für jedes Kundenalter individuell betrachtet und zwar täglich. Bei unsicherer Börsenlage wird der sichere Rentenpapieranteil erhöht. Solche Berechnungen setzten eine gigantische Rechnerkapazität voraus.

Ein Produkt, das auch in Krisenzeiten besteht
"Daher lässt sich unserer Produkt nicht so leicht kopieren", sagte Maklervorstand Professor Hans-Wilhelm Zeidler. Mit dem Produkt sei es gelungen, auch in den größten Krisenzeiten für jeden Kunden mindestens eine 70-prozentige Aktienquote zu erhalten. Bei anderen Fondspolicen und klassische Rentenversicherungen seien die Anbieter am Januar 20112 gezwungen, mehr Versicherungsbeitrag in den Deckungsstock zu stecken, da diese Anlage nur noch mit 1,75 Prozent verzinst werden darf. Das würde Performance kosten oder die Versicherer müssten ihren Überschussanteil erhöhen.

"Genau das Gegenteil ist der Fall, die Versicherer senken ihre Überschüsse nach unserer Prognose noch einmal leicht ab", so Trapp. Makler würden das Zurichprodukt, das über alle Altersvorsorgeschichten den gleichen Fondsmotor habe, überproportional häufig verkaufen. Besonders vorteilhaft für das Produkt sei zudem der feste Rentenfaktor, der ab Januar 2012 auch für alle Riester-Angebote gilt.

Produktkosten sind marktüblich
"Die Deutsche Bank verkauft nur unsere Produkte", freut sich Zeidler. Die Kosten des Produktes, das beispielsweise als Förder Renteninvest DWS Premium verkauft wird, seien marktüblich. Dies wird von Mark Ortmann, Geschäftsführer des Instituts für Transparenz in der Altersvorsorge bestätigt. "Wir haben die Zurich-Produkte in 10.000 Berechnungen am Markt simuliert. Sie sind kostenmäßig immer unter die besten Angebote gekommen."

Ohne Ablaufstabilisator Totalverlust des Angesparten möglich
Seit 2007 wurden 600.000 Fondspolicen verkauft. Doch wer nicht in den letzten zehn Jahren der Laufzeit der Police eine Höchststandsicherung oder einen "Ablaufstabilisator" nutzt, was Renditeeinbuße mit sich bringt, der muss damit rechnen, dass auf einen Schlag bis auf die eingezahlten Beiträge alles Angesparte verloren geht, wie Experte Trapp bestätigt. Risikolos ist die Zurich-Fonds-Police somit nicht.

Bild: © Markus Hein /

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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