Klimaselbstverpflichtung: 20 Finanzunternehmen machen Ernst

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Im Juni 2020 verpflichteten sich 20 Finanzunternehmen, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Nun haben die Beteiligten die grundlegenden Voraussetzungen hierfür geschaffen. 2023 geht es in die Praxis.

Seit 2020 haben die insgesamt 20 Altersvorsorgeeinrichtungen, Banken, und Pensionkassen mit Aktiva von zusammen mehr als 5,5 Billionen Euro und über 46 Millionen Kundenverbindungen in Deutschland, grundlegende Maßnahmen zur Umsetzung ihrer Klimaselbstverpflichtung ergriffen. So wollen die Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten bis spätestens 2050 klimaneutral gestalten. Hierzu werden unter anderem wissenschaftsbasierte Messmethoden zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks der Kredit- und Investmentportfolios (Scope 1- 3) implementiert sowie verbindliche Ziele festgelegt, wie die Klimaneutralität erreicht werden kann.

Erste Meilensteine wurden erreicht

Da die Geschäftsmodelle der Finanzunternehmen allerdings stark variieren, gibt es unterschiedliche Zielerreichungsgrade, heißt es auf der Internetseite der Initiative. Zu den Unterzeichnern gehören neben der Deutschen Bank, der Commerzbank und der DZ Bank auch ausländische Institute, kirchliche sowie auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geldhäuser, zwei Landesbanken und drei Altersvorsorgeeinrichtungen. Über deren bisherige Umsetzungserfolge und Ziele geben die Unternehmen unter anderem in ihren Jahresberichten beziehungsweise Nachhaltigkeitsreportings im kommenden Jahr Auskunft.  

Laut einer ausführlichen Übersicht haben die Beteiligten aktuell in fast allen Bereichen erste Meilensteine erreicht oder konkrete Maßnahmen benannt und damit das Ende der Vorbereitungsphase eingeläutet. Ab 2023 sollen die Unternehmen "im laufenden Prozess die Messungen und Datenverfügbarkeit stetig verbessern, die gesetzten Ziele konsequent umzusetzen sowie diese in entsprechenden Reportings zu veröffentlichen", heißt es weiter. 

Ziel ist es, die Berichtsformate Schritt für Schritt zu standardisieren, um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen. Ein Problem hierbei stelle derzeit aber noch die begrenzte Datenverfügbarkeit für die Messung der tatsächlichen Klimafußabdrücke und daraus resultierend auch für die Zielsetzung und entsprechende Steuerung dar, heißt es.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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