Gewerbeschutz: Keine Prämie zu viel

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Frei nach dem Motto nicht "kleckern, sondern klotzen", stellt Axa ein "innovatives Portfoliotransfer-Tool“ für Firmenkunden vor. Es wurde mit dem Onlinedienstleister und Vergleicher Thinksurance entwickelt. Mit der Softwarelösung könnten Makler Bestände aus dem Firmenkundengeschäft in wenigen Schritten digital übertragen und so auf das Profi-Schutz-Angebot von Axa mit aktuellen Bedingungen umstellen. Eine minimale Anzahl an Eingaben im Tool selbst soll ausreichen, um mit der Prüfung des Portfolios zu starten. Das System beurteile die Versicherungspolicen in Echtzeit und mache eine schnelle Übertragung möglich. "Ein vereinfachtes und übersichtliches Prozedere zur Umdeckung von Firmen-Portfolios", schreibt der Versicherer in einer Presseinfo.

Das System gebe direkt eine Rückmeldung, ob eine weitere Prüfung durch Axa notwendig ist oder, ob der Vorgang ohne weitere Prüfung abgeschlossen werden kann. Nach Rückfrage erläutert der Versicherer, dass die Bestände auch im digitalen Portfoliotransfer-Tool von Axa nach den regulären Kriterien bewertet würden. Das gelte etwa für Merkmale wie Vorschadensituation, Anteil kritischer Risiken und Zeichnungsverbote. Angeblich können zudem unsaubere Datensätze einfacher bereinigt werden. Doch das funktioniert laut Unternehmensangaben nur "über eine gezielte Nacherfassung". Das System startet erst ab einem Bestandsvolumen von rund 20.000 Euro netto und kann nur Betriebshaftpflicht-, Inhalts-, und Gebäudeverträge übertragen, wie aus den Informationen für Vertriebspartner hervorgeht. Damit ist das System eingeschränkt. Ganze Firmenportfolios sind oft deutlich umfassender.

Alle Bausteine für jeden Makler

Beim Schutz für Immobilienmakler und -verwalter hat die Mailo AG, ein digitaler Gewerbeversicherer, nun Haftungslücken in klassischen Verträgen entdeckt. So sind nach Einschätzung von Armin Molla, Vorstand Vertrieb, IT und Marketing bei Mailo, Hausmeistertätigkeiten, Darlehensvermittlung oder Sachverständigen- und Gutachtertätigkeiten bei vielen klassischen Gewerbepolicen nicht enthalten. Worauf sich diese Expertise stützt, teilt der Versicherer aber nicht mit. Der nun entwickelte Branchenschutz enthält eine Dreifach-Maximierung der Deckungssumme bis zehn Millionen Euro in der Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) und eine Million in der Vermögensschadenhaftpflicht (VSH). In den Verträgen enthalten sind zudem Vertrauensschäden, die subsidiäre Rückwärtsversicherung sowie eine unbegrenzte Nachmeldefrist. Abgesichert ist auch der Verlust von Dokumenten und Daten. Mit dieser weiteren "Branche" deckt Mailo nun elf Gewerbebereiche ab, die mit Blogger- oder Journalistenversicherung teilweise sehr spezifisch sind. Im Wesentlichen gibt es nur Haftpflicht- und Inhaltsschutz. Eine umfassende Absicherung sieht anders aus. Aber alles lässt sich online abschließen und Mailo, hinter dem die Munich Re und Deutsche Rück stehen, sieht Versicherungsmakler als "wichtigsten Partner" an und will "jedem Makler alle Bausteine für den Erfolg im Gewerbegeschäft", bieten.

Der neuen Arbeitswirklichkeit in der Post-Corona-Zeit hat sich Hiscox angenommen. Die Lösung "Sach-Inhalt Allgefahren" wird modernisiert. Der bereits bestehende Schutz für Gegenstände im Home Office wird um Versicherungsschutz für mobiles Arbeiten sowie die betriebliche Nutzung von Privatgeräten ergänzt sowie um Geschäftsfahrräder oder E-Bikes. Deren betriebliche Nutzung ist von jetzt an ebenfalls durch den Hiscox Allgefahrenschutz gedeckt. Die Lösung kombiniert eine Sachinhalt- mit einer Elektronikversicherung und bietet Bürobetrieben aller Art einen weitgehenden Schutz für die beweglichen Sachgegenstände des Unternehmens sowie für Einbauten oder Installationen im Gebäude. "Durch die offene Allgefahren-Deckung besteht Versicherungsschutz vor unvorhergesehen eingetretener Zerstörung, Beschädigung oder Abhandenkommen der eingeschlossenen Sachinhalte und Elektronik", erläutert der Versicherer.

Marktprägender Versicherungsschutz in der Krise

"Ein sattes Update" verspricht die Gothaer Versicherung auch für Gewerbe Protect (GGP). Der Kölner Versicherer glaubt, dass er auch in den aktuellen Krisenzeiten, marktprägenden Versicherungsschutz bietet. Der Produktbaukasten soll über zwei Millionen Kombinationsmöglichkeiten enthalten. Davon würden Gewerbekunden nun profitieren, denn es werde keine Prämie für überflüssige Deckungselemente fällig. Insgesamt umfasst der GGP-Produktbaukasten Versicherungslösungen zu den Sparten: Betriebs-/Berufshaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht, Gebäude, Inhalt, Elektronik, Photovoltaik, Werkverkehr, Maschinen fahrbar/stationär sowie die Gruppenunfallversicherung. "Durch einen digitalen Verarbeitungsweg sparen Kunde und Vermittler zusätzlich Zeit", so die Gothaer.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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