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Elastizität

Wichtiges Maß der (mikro‑)ökonomischen Analyse, das auf Alfred Marshall zurückgeht. Die Elastizität (ε) ist das Verhältnis der relativen Veränderung einer (abhängigen) Variablen zur relativen Veränderung einer unabhängigen Variablen. Sie wird meist als Punktelastizität definiert. Ihr Wert ergibt sich dann aus der Steigung der Kurve im betreffenden Punkt. Formal gilt bei Verwendung der funktionalen Beziehung y = f(x) und εy,x = dy/y : dx/x = dy/dx : y/x. Neben dieser (Punkt‑)Elastizität gibt es auch die Elastizität einer ganzen Kurve, die durch die Steigung der (meist als linear angenommenen) Kurve gemessen wird. Im Allgemeinen werden Angebots- und Nachfrageelastizitäten unterschieden. Bei der Nachfrageelastizität wiederum werden die (direkte) Preiselastizität (der Nachfrage) und die indirekte - oder Kreuz-Preiselastizität unterschieden. Die Kreuz-Preiselastizität misst die prozentuale (relative) Veränderung der Nachfragemenge eines Gutes im Verhältnis zur prozentualen (relativen) Preisänderung eines anderen Gutes. Aus Vorzeichen und Höhe der Kreuz-Preiselastizität kann auf die Beziehung zwischen den Gütern geschlossen werden. Ist sie 0, besteht kein praktisch erkennbarer Zusammenhang, ist sie positiv, sind die Güter substitutiv (rivalisierende Güter), ist sie negativ, liegen komplementäre Güter vor. Vgl. auch Einkommenselastizität (der Nachfrage), Preiselastizität (der Nachfrage).

Autor(en): Professor (em.) Dr. Dr. h.c. Roland Eisen

 

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