Willkommen im Gabler Versicherungslexikon



Versicherungslexikon

Qualitätsgeprüftes Wissen + vollständig Online + kostenfrei: Das ist das Gabler Versicherungslexikon auf versicherungsmagazin.de

Jetzt neu: Die 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und um über 400 neue Begriffe ergänzt.

Erfolgsrechnung

I. Rechnungslegung: Gewinn- und Verlustrechnung.

II. Internes Rechnungswesen: 1. Begriff: Erfassung, Gegenüberstellung und Saldierung der Werte der produzierten Güter (Leistungen, Leistungsrechnung) und der Werte der verzehrten Produktionsfaktoren (Kosten, Kostenrechnung) zur Ermittlung des wirtschaftlichen Erfolgs eines Versicherungsunternehmens in einer Periode (Interne Erfolgsrechnung). Die Erfolgsrechnung ist neben der Darstellung von Vermögen, Schulden und Eigenkapital ein Hauptbestandteil des internen Rechnungswesens.

2. Merkmale: Als Kernstück des internen Rechnungswesens basiert die interne Erfolgsrechnung nicht auf einer gesetzlichen Grundlage, sondern erlaubt und erfordert die Erfassung der Kosten und Leistungen nach betriebswirtschaftlichen Zweckmäßigkeiten. Insbesondere können die Bezugsgrößen, die Dauer der Rechnungsperiode und die weiteren Parameter der Erfolgsrechnung frei gestaltet werden. Werden bspw. die Kosten und Leistungen auf die einzelnen Geschäftsfelder verteilt, können insbesondere bestimmte Versicherungszweige oder Versicherungsprodukte erfolgswirtschaftlich analysiert und gesteuert werden.

3. Elemente: a) Kostenrechnung: (1) nach den Bezugsgrößen differenziert in Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung; (2) nach dem Umfang der Kostenverrechnung differenziert in Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnungen.
b) Leistungsrechnung.

4. Ziele: Mit der internen Erfolgsrechnung wird der Gewinn oder Verlust bzw. werden Teilgewinne oder Teilverluste im Versicherungsunternehmen ermittelt. Die daraus abgeleiteten Informationen dienen den Funktionen der Planung, Steuerung sowie der (Erfolgs‑)Kontrolle.

5. Würdigungen: Im Versicherungsunternehmen sind die Zusammenhänge zwischen den Erfolgsbeiträgen äußerst komplex, so dass die Beziehungen zwischen Kosten und Leistungen häufig nur durch sukzessive Analysen herausgearbeitet werden können. Unterstützend wirkt dabei der stufenförmige Aufbau der internen Erfolgsrechnung mit Größen der Kostenartenrechnung, der Kostenstellenrechnung und der Kostenträgerrechnung.

Autor(en): Anja Schwinghoff, Prof. Dr. Fred Wagner

 

260px 77px