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Finanzierungsregeln

1. Begriff: Normative Empfehlungen zu den Relationen verschiedener Bilanzpositionen.

2. Formen: a) Vertikale Finanzierungsregeln beziehen sich auf die Kapitalstruktur eines Unternehmens. Dabei steht das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital im Vordergrund.
b) Horizontale Finanzierungsregeln beziehen sich auf das Verhältnis zwischen aggregierten Aktiva und aggregierten Passiva einer Bilanz. Sie basieren auf dem Grundsatz der Fristenkongruenz und sollen eine Aufrechterhaltung der Liquidität sicherstellen.

3. Beispiel: Eine langfristig ausgerichtete horizontale Finanzierungsregel ist die Goldene Bilanzregel. Unter kurzfristiger Betrachtung wird auch von Liquiditätsregeln (Liquiditätsgrad 1, Liquiditätsgrad 2, Liquiditätsgrad 3) gesprochen.

4. Kritik: Die betreffenden Kennzahlen besitzen für sich alleine genommen keine große Aussagekraft. Erst mit Vergleichszahlen aus den Vorjahren (Zeitvergleich) oder aus dem Markt (Betriebsvergleich) lassen sich Rückschlüsse auf die finanzielle Situation ziehen.

Autor(en): Prof. Dr. Heinrich R. Schradin

 

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