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Potenzialbewertung

Potenzialbeurteilung, Potenzialdiagnose.

1. Begriff: Teilbereich der Mitarbeiterbeurteilung. Gilt als wichtiges Instrument einer effektiven Personalentwicklung. Mit der Potenzialbewertung sollen Aussagen bzw. Prognosen über die vorhandenen Kompetenzen bzw. das erwartete Leistungsvermögen von Mitarbeitern hinsichtlich der zu erfüllenden Aufgaben oder einer möglichen Position getroffen werden. Die Abgrenzung von Potenzialdiagnose und Eignungsdiagnose ist nicht eindeutig. Häufig wird auch von Potenzialbewertung gesprochen, wenn es um eine konkrete Stellenbesetzung bzw. Bewerberauswahl und nicht nur um eine reine Potenzialaussage geht.

2. Merkmale: Die Bedingungen der Mitarbeiterbeurteilung gelten für die Potenzialbewertung entsprechend. Potenzialaussagen beziehen sich immer auf konkrete zukünftige Anforderungen, Aufgaben oder Positionen. Dabei werden die Anforderungen, festgehalten in einem Funktions- und Anforderungsprofil, mit den Qualifikationen (Fähigkeits- oder Qualifikationsprofil) des Mitarbeiters verglichen. Die Profile sollen möglichst übereinstimmen. Bei Abweichungen entstehen Entwicklungsbedarfe oder liegt eine Überqualifizierung vor.

3. Probleme:Die Methoden der Potenzialbewertung, wie z.B. das Assessment Center, das 360°-Feedback, das Management-Audit, können bessere Aussagen über die Leistungsfähigkeit in Bezug auf zukünftige Anforderungen, Aufgaben oder Positionen liefern als das Ableiten aus der bisherigen Leistung, v.a. bei einem Wechsel von der Fach- in eine Führungsfunktion. Eine absolut verlässliche Aussage zur zukünftigen Mitarbeiterproduktivität lässt sich jedoch nicht gewinnen.

Autor(en): Walter Bockshecker, Wolfgang Dobner, Dr. Bastian Güttler

 

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