Risikowahrnehmung
1. Begriff: Intuitive Risikoeinschätzung von Laien.
2. Forschungsansatz und Hintergründe: Zwischen den Risikobeurteilungen von Laien und den entsprechenden wissenschaftlichen Risikoabschätzungen zeigen sich meist nur geringe Übereinstimmungen. Diese Diskrepanz zwischen wissenschaftlich konstatierten Risiken und intuitiver Risikowahrnehmung versucht die Forschung zur Risikowahrnehmung zu erklären.
3. Methodik: Der Aufbau der Risikowahrnehmung wird im Rahmen des psychometrischen Ansatzes, des Modells der kulturellen Kognition, der Theorie der sozialen Verstärkung, der intuitiven Toxikologie sowie von Ansätzen untersucht, die auf psychologischen Modellen der Informationsverarbeitung beruhen. Dabei interessieren insbesondere affektive Komponenten, die Bewertung von numerischen Größen sowie neuropsychologische Fragen. – 4. Abgrenzungen: Die Risikowahrnehmung ist von der Risikopräferenz (der Bereitschaft, Risiken einzugehen) und dem Risikoverhalten zu unterscheiden.
Autor(en): Prof. Dr. Peter M. Wiedemann