Allianz steigert Quartalsüberschuss trotz Finanzmarktkrise und Naturkatastrophen

Trotz der widrigen Umstände durch die noch immer nachwirkende Finanzmarktkrise und etliche Naturkatastrophen konnte die Allianz im dritten Quartal ihren Quartalsüberschuss um 20,7 Prozent von 1,59 Milliarden Euro auf 1,92 Milliarden Euro steigern.

Wie das Unternehmen mitteilt, wuchs das operative Ergebnis auf Neun-Monats-Basis um 7,8 Prozent auf 8,76 Milliarden Euro. Davon entfielen 2,60 Milliarden Euro auf das dritte Quartal. Dies entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent, bleibe aber annähernd auf dem Niveau des Vorjahresquartals von 2,66 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz im Berichtsquartal liege bei rund 23 Milliarden Euro, rund 400 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein zweistelliges Wachstum des operativen Ergebnisses verzeichneten das Asset Management und die Lebensversicherung.

Naturkatastrophen belasten Segment Schaden- und Unfallversicherung
Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die Bruttoprämieneinnahmen im dritten Quartal 2006 um 2,5 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag mit 1,5 Milliarden Euro jedoch um 13,9 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung sei vor allem durch höhere Belastungen aus Naturkatastrophen getrieben worden, die um 172 Millionen Euro höher lagen als im Vorjahreszeitraum und im Wesentlichen auf die Flutereignisse in Großbritannien sowie auf schwere Stürme in weiten Teilen der Welt zurückgingen.

In der Lebens- und Krankenversicherung stieg das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 41,5 Prozent auf 873 Millionen Euro. Dies sei, so die Allianz, zum Teil begünstigt durch einen Einmaleffekt. Die Beitragseinnahmen seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro gewachsen. Neben den Wachstumsmärkten in Osteuropa und Asien verzeichneten auch die westeuropäischen Märkte, insbesondere Frankreich und Italien erhöhte Wachstumsraten, heißt es.

Dresdner Bank: operatives Ergebnis in Q3 eingeknickt
In den ersten neun Monaten 2007 habe die Dresdner Bank das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gesteigert. Die operativen Erträge der Dresdner Bank sanken im dritten Quartal 2007 um 24 Prozent von 1,6 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 1,2 Milliarden Euro. Ursache hierfür sei ein negatives Handelsergebnis von 196 Millionen Euro gewesen. Dies resultierte aus den Turbulenzen am Kapitalmarkt, die zu negativen Bewertungseffekten führten, so die Allianz. Insgesamt sei ein operatives Ergebnis von 87 Millionen Euro erwirtschaftet, nach 391 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Der Gesamteffekt der Finanzmarktturbulenzen auf die Gewinn- und Verlustrechnung bleliefen sich auf 575 Millionen Euro. Diese setzen sich zusammen aus einem Bewertungseffekt von 350 Millionen Euro im Handelsbuch für ABS-Papiere und einer Wertberichtigung von 30 Millionen Euro für Finanzierungszusagen für Unternehmensübernahmen. Weitere 195 Millionen Euro fielen für mittelbar betroffene Geschäftsbereiche an.

Insgesamt zeigt sich die Allianz jedoch positiv gestimmt. "Mit dieser positiven Entwicklung bestätigen wir unsere Jahresprognose für 2007 von acht Milliarden Euro für den Jahresüberschuss und elf Milliarden Euro für das operative Ergebnis", kommentiert Helmut Perlet, Vorstand der Allianz SE, die Zahlen der Allianz-Gruppe. Allerdings, so die Einschränkung, stehe diese Aussage unter dem Vorbehalt, dass keine außergewöhnlichen Naturkatastrophen oder widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten die Profitabilität einschränkten.

Details zu den Zahlen gibt es auf der Homepage der .

Foto: Allianz

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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