Alt, pflegebedürftig, dement - und keine Unterstützung?

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Großeltern sollten sich bei der Pflege im Alter nicht auf die Unterstützung ihrer Enkelkinder verlassen. Laut einer repräsentativen Studie der Allianz Deutschland AG sind nur 22 Prozent der 14 bis 35-Jährigen zu intensiven Pflegeleistungen für ihre Omas und Opas bereit. Weitere 38 Prozent der Befragten wollten sich zur Unterstützungsbereitschaft nicht festlegen.

Auch eine intensive Betreuung durch die Großeltern ändert nichts an dieser Einstellung. Während 35 Prozent der Enkel mindestens einmal die Woche Hilfe von Oma und Opa erhalten oder erhalten haben, helfen nur zwölf Prozent der befragten Enkel ihren Großeltern ebenso häufig. 56 Prozent leisten überhaupt keine Unterstützung.

Große Entfernungen erschweren den engeren Kontakt

Ein Grund dafür ist sicherlich die Entfernung zwischen den Wohnorten der Großeltern und Enkelkinder: Laut der Studie leben 30 Prozent der Enkel drei oder mehr Autostunden von ihren Großeltern entfernt. Direkt im Haus leben nur noch vier Prozent. In der Folge sehen 40 Prozent der 14 bis 35-Jährigen ihre Großeltern maximal einmal im Monat. Bei 21 Prozent ist es maximal einmal im Jahr.

„Allein diese Veränderungen im privaten Umfeld erschweren neben hohen beruflichen Anforderungen die Pflegeleistung zwischen den Generationen. Wir müssen das Pflegerisiko neben der gesetzlichen Pflegeversicherung zusätzlich kapitalgedeckt absichern“, sagt Alf Neumann, Vorstand der Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben). Bereits heute würden mehr als ein Drittel aller
Bundesbürger im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig.

Demenz: Branche reagiert zunehmend auf die dramatische Entwicklung
Demenzfälle nehmen in Deutschland ständig zu. 100 Neuerkrankungen sind es täglich. Die Versicherungswirtschaft reagiert zunehmend auf diese dramatische Entwicklung und sichert den Faktor Demenz verstärkt in ihren Pflegeprodukten ab.

Derzeit gibt es weltweit 44 Millionen Demenz-Fälle, bis zum Jahr 2050 sollen sich diese auf 135 Millionen verdreifachen. In Deutschland leben heute bereits rund 2,5 Millionen Menschen, die der
Pflege bedürfen. Im Jahr 2050 werden mehr als vier Millionen Menschen
auf Pflege angewiesen sein - viele von ihnen, weil sie an Demenz leiden. Gut ein Drittel der Männer und fast die Hälfte der Frauen werden im Laufe ihres Lebens dement.

Demenz absichern? Früher eher Fehlanzeige
Planen Kunden, sich gegen ihr Pflegerisiko privat abzusichern, können sie dies auf drei Arten tun: mit Pflegekosten- oder Pflegetagegeld-Tarifen, also Produkten der privaten Krankenversicherer, oder Pflegerenten, also Angeboten der Lebensversicherer. Wollte sich der Kunde in früheren Jahren auch gegen das finanzielle Risiko einer Demenzerkrankung absichern, standen ihm lange Zeit nur die vergleichsweise höherpreisigen Pflegerentenprodukte der Lebensversicherer zur Auswahl. Hier hat sich aber inzwischen bei den Krankenversicherern beziehungsweise bei ihren Pflegetagegeldtarifen einiges getan.

Drei Dinge sind bei der Beurteilung eines Pflegetarifs in Bezug auf eine Demenzerkrankung wichtig: Erstens, leistet der Tarif überhaupt? Zweitens, welche Demenzdefinition wird zur Leistungsanerkennung angesetzt? Und drittens, in welcher Höhe leistet er?

Hintergrundinformationen
Die Studie hat das Marktforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt. Das Allianz-Kundenmagazin "1890", das die Studie in Auftrag gegeben hat, wird in einer Auflage von über 400.000 Print-Exemplaren an Kunden, Vertreter und Mitarbeiter verteilt. Als Webmagazin ist es unter 1890.allianz.de zu finden und als Tablet-App (iPad und Android) kostenfrei erhältlich.

Lesetipp: In der Juni-Ausgabe von wurde das Thema "Demenz" unter der Überschrift "Demenz - Weltweites Problem braucht gute Tarife" näher beleuchtet. Und in der Oktober-Ausgabe von informiert Sie ein ausführliches Pflege-Spezial über die aktuellen Entwicklungen in der Pflege(versicherung). bestellen Sie gleich ein Probeexemplar!

Textquellen: Allianz Deutschland AG und Meris Neininger

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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