Altersvorsorge contra Weihnachtsgeschenke

Trotz manch langer Wunschliste, dürfte wohl die Anzahl der Päckchen unter dem Weihnachtsbaum in diesem Jahr weniger üppig ausfallen. Der Grund sind steigende Investitionen in die private Altersvorsorge.

In einer bundesweiten Umfrage der zusammen mit dem Institut für Demoskopie Allensbach gibt jeder dritte Berufstätige an, auch bei Weihnachtsgeschenken sparen zu wollen, um eine bestehende private Altersvorsorge aufstocken zu können. In 2006 ergab die Untersuchung eine Bereitschaft von lediglich 23 Prozent.

42 Prozent der Berufstätigen empfindet der Erhebung zufolge inzwischen die eigenen Aufwendungen zur Altersvorsorge als unzureichend. Deutlich werde die Einsicht, nicht ausreichend vorgesorgt zu haben, auch an folgenden Zahlen: Derzeit liegen die monatlichen Ausgaben der Berufstätigen für die private Altersvorsorge bei durchschnittlich knapp 200 Euro im Monat. Als ideal werden von den Befragten jedoch rund 270 Euro erachtet.

Männer haben mehr Sparlaune
Vor allem die Männer haben mit einem Anteil einen großen Spardrang: Hier wollen 36 Prozent den Kauf von Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken zugunsten des Ausbaus einer bestehenden Altersvorsorge einschränken. Bei berufstätigen Frauen, die bereits vorsorgen, sind es nur 30 Prozent.

Auch regional hat die Postbank-Studie Unterschiede in der Sparbereitschaft gezeigt: Während 35 Prozent der westdeutschen Berufstätigen, die bereits Geld aus einer privaten Altersvorsorge erwarten können, an Geschenken zum Ausbau der bestehenden Vorsorge sparen würden, sind es bei den ostdeutschen mit 26 Prozent deutlich weniger.

Betrachtet man die Altersgruppen, so liegen die 16- bis 29-jährigen Berufstätigen mit 28 Prozent auf den hinteren Plätzen, wenn es darum geht, bei den Ausgaben für Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke zu sparen. Unter den 30- bis 49-jährigen Berufstätigen sind es dagegen 36 Prozent.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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